In den Lokalzeitungen sind die Schlagzeilen dann doch auch häufig: Seniorin geprellt….. Handtaschenraub am hellen Mittag … Betrug an der Haustür… In der Pflege verdurstet! – Doch eigentlich leben Seniorinnen und Senioren in Deutschland sicher. Wenn da nicht die Rest-Risiken wären, dass hoch betagte Menschen Opfer krimineller Energie anderer würden.
Hierzu soll die Studie „Kriminalitäts- und Gewalterfahrungen im Leben älterer Menschen“ des Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen im Auftrag des Familienministeriums erste Ergebnisse bringen, die sich in Kooperation mit der Deutschen Hochschule der Polizei über das Aktionsprogramm „Sicher leben im Alter“ einstellen sollen. Die Laufzeit hierfür: drei Jahre bis Ende 2011.
Eigentlich, so die bürgerliche Vorstellung, kann man in Deutschland auch als älterer Mensch angstfrei leben. Kein anhaltender Grund also, zum Opfer von Verbrechen zu werden, so auch die Erwartungshaltung im Bundesfamilienministerium. Mut macht dort, dass die meisten Älteren im Ruhestand schon aufgrund ihrer Lebenserfahrung meist vorsichtiger sind und weniger Risiken eingehen.
Dabei darf aber nicht ausgeblendet werden, das trotzdem zahlreiche Senioren so manches Mal zum Opfer krimineller Taten werden. Deshalb soll das Aktionsprogramm eine neue ‚Kultur des Hinschauens und Handelns‘ schaffen, weil ältere Menschen den besonderen Schutzes in der sozialen Gemeinschaft brauchen.
Nur Statistik darf keine Angst machen
Nach neuesten Erkenntnissen ist die subjektive wie objektive Sicherheitslage für die Mehrheit der über 60-Jährigen gut. Auch polizeiliche Daten lassen den Schluss zu, dass sich Alte aus deren Befragung sogar weniger als Jüngere durch Kriminalität gefährdet sehen. Bei den über 60-Jährigen wurden nur 7 von 100 nach eigenen Angaben innerhalb eines Jahres Opfer einer Straftat; unter den 40- bis 59-Jährigen betrug der Anteil knapp 13 von 100. Auch fürchten sich ältere Menschen nicht stärker als jüngere vor Kriminalität. Für 97 von 100 Befragte über 60 Jahre ist deren eigenen Wohngegend „sehr sicher“ oder „ziemlich sicher“. Allein aber für Trickdiebstähle, so die Studie, waren Personen im hohen Alter besonders anfällig. Von 80 bis 89 Jahre war das Risiko hier rund zehnmal so hoch wie unter den 40- bis 49-Jährigen.
Aufmerksamkeit ist bei Pflegebedürftigen gefordert, weil körperliche Gewalt gegenüber Älteren meist aus der Situation heraus entsteht, nur in Einzelfällen wird die Schutzlosigkeit Pflegebedürftiger gezielt ausgenutzt.
Das neue Aktionsprogramm setzt hier an und koordiniert und vernetzt vorhandene Angebote für eine neue und übersichtliche Struktur der Hilfen. Zu optimieren sind dabei auch die Ermittlungen zu Todesursachen bei Menschen, die 75 Jahre und älter sind, um verdeckt gegebene Gefahrenquellen früher erkennen zu können. Maßnahmen zur Gewaltprävention sollen sich begleitend anschließen, etwa bei Gewalt in Partnerschaften oder wenn älterer Menschen in der häuslichen Pflege
gar vernachlässigt würden.
Mustermann meint
Sicher leben im Alter heißt eher auch: Rechtzeitig ins Altersheim gehen! Nicht, um die Eltern oder die Schwiegereltern los zu werden, sondern um ihnen Sicherheit rund um die Uhr zu vermitteln.
Mit meiner Mutter haben wir das geschafft – es dauerte 6 Monate bis die 92-jährige von der Situation selbst überzeugt war.
Ein Wohnungswechsel wäre ansonsten wegen eines Sanierungs-Staus notwendig geworden. Lieber so was nicht!
Nun hat dIe Schwiegermutter demenzielle Ausfälle in der eigenen Wohung: Überzeugungsmöglichkeit vom Altersheim – keine!
Das wird schwierig, denn tgl. kan was passieren, was man sich vielleicht noch zum Vorwurf macht… Mal sehen, was der Pflegedienst noch erreichen kann…und der MD, denn der ist auch gefragt!