Kein Vertrauen in Riester und den Euro: Das Interesse an privater Altersvorsorge sinkt rapide. Eine aktuelle Studie kommt zu alarmierenden Ergebnissen. Von Daniel Bakir
Obwohl das gesetzliche Rentenniveau stetig sinkt, nimmt die Bereitschaft der Deutschen ab, privat fürs Alter vorzusorgen. Einer am Donnerstag vorgestellten Studie der Postbank zufolge wollen 42 Prozent der Berufstätigen ihre Altersvorsorge nicht weiter ausbauen. Das ist ein neuer Rekordwert für die seit zehn Jahren laufende Studienreihe. Bei der ersten Erhebung im Jahr 2003 hatten nur 30 Prozent angegeben, nicht mehr für die Vorsorge tun zu wollen.
Für alle Befürworter der privaten Rente kommt es noch dicker. Denn die Deutschen stoppen nicht nur den Ausbau ihrer Vorsorge, sie fahren ihre Investitionen sogar zurück. Die befragten Berufstätigen gaben an, durchschnittlich 185 Euro im Monat fürs Alter zurückzulegen – so wenig wie nie zuvor seit der erstmaligen Erhebung dieser Frage im Jahr 2005. Dabei sind die Menschen selbst der Meinung, dass das viel zu wenig ist. Eigentlich, so gaben die Befragten an, müsste man 269 Euro monatlich ausgeben. Die Diskrepanz zwischen „man müsste“ und Wirklichkeit steigt damit auf 84 Euro pro Monat.
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