Immer mehr Erwerbstätige blicken in eine berufliche Zukunft, in der sie deutlich länger arbeiten müssen, um eine Rente ohne Abschläge zu erreichen. Doch wer schafft das? Über ein gesamtes Arbeits- und Berufsleben leistungsfähig zu bleiben, ist noch nicht mal jedem Lehrer möglich und schon gar nicht in vielen anderen Berufen.
Für die Bauindustrie machte das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) alters-kritische Arbeitsbedingungen und Risikoindikatoren für Berufe mit „begrenzter Tätigkeitsdauer“ publik, die gründlich untersucht wurden.
Was zu vermuten war, gilt ganz sicher für die Bauwirtschaft, in der die Probleme besonders virulent seien, weil dort eine Vielzahl hochgradiger, vor allem physischer Belastungen vorlägen, so die Studienleiter.
Mehr als ein Viertel der Beschäftigten sind in der Branche über fünfzig Jahre alt, was deutlich unter dem Anteil in der Gesamtwirtschaft mit 28,6 Prozent liegt.
Somit war es das Ziel des Projekts, unter den 22 Berufen des Bauhauptgewerbes die besonders alters-kritischen Tätigkeiten zu identifizieren und für diese nach Alternativen und damit auch nach einem zweiten Beruf zu suchen.
Woran es liegt!
Wer im hauptsächlich körperlich belastenden Beruf seinen Job nicht bis zur Rente ausüben kann, dem kann eine Vielzahl an Argumenten seinen späteren Anspruch unterstützen.
Da sind zum einen die Mehrfach- Risiken, wie arbeits-bedingte Erkrankungen, der Mangel an möglicher Weiterbildung und eine alters-ungeeignete Arbeitsumgebung.
Dies gilt besonders für die Ausbauberufe wie Dachdecker, Zimmerer, Stuckateure oder Fliesenleger, deren Berufsalltag von schweren und anstrengenden Tätigkeiten bestimmt ist, was langfristig zu gesteigertem physischem Verschleiß beiträgt.
Warum nun trotz allem Maurer und Betonbauer in höherem Alter sind, erklärt sich wohl daraus, dass viele von diesen längst Poliere oder Vorarbeiter sind, die eher die Arbeitsprozesse koordinieren und folglich weniger körperlich belastet sind.
Im Ergebnis eine Reaktion gegen das „Altersrisiko“ mit frühem Wechsel in diese Positionen um die 40 Jahre oder mit dem begleitenden Aufstiegsqualifikation reagiert, so die Studie.
Weitere Altersrisiken
Wer nun arbeitet „günstiger“ und damit weniger belastend bei fortschreitendem Berufsleben? Das sind mit langfristiger Arbeitsfähigkeit die Tiefbauberufe wie Gleis- und Straßenbauer, die sich öfters und intensiver Maschinen einsetzen. Gleich dem Baumaschinen-Führer, der für dessen „zweiten Beruf“ intern umgesetzt wird, um diesen leistungs-geminderten Mitarbeiter weiter im Betrieb halten zu können.
Letztlich gibt es aber bisher keine systematische Vorbereitung für einen ‚zweiten Beruf‘; schon gar nicht für die alters-kritischen Berufe wie Gerüstbauer, Maurer, Betonbauer, Dachdecker und Zimmerer.
Bleibt also viel zu tun, um das Projekt „Gestaltung inner- und überbetrieblicher Erwerbsverläufe in der mittelständischen Bauwirtschaft“, gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), umzusetzen.
Wie war das noch…Handwerk hat Goldenen Boden…!
Piracetam meint
Wie die Abbildung zeigt,
ist die Zahl der Erwerbstätigen seit dem Jahr 2000 in etwa konstant.
Das realisierte Arbeitsvolumen ist aber zwischen dem Jahr 2000 und dem
Jahr 2003 um fast 2 Mrd. Stunden gesunken.
Dies liegt einerseits daran, dass aus Vollzeitstellen Teilzeitstellen werden
und andererseits an der Einführung der Minijobs zum 01.04.2003.
Ein weiterer wichtiger Indikator bei der Betrachtung des Arbeitsmarktes ist
das Verhältnis Arbeitsloser zu offenen Stellen.
Allerdings muss einschränkend bemerkt werden, dass die Arbeitgeber nur einen
Teil der zu besetzenden Stellen auch den Arbeitsagenturen melden und dass die
Zahl der registrierten Arbeitslosen nicht das gesamte Ausmaß der Unterbeschäftigung
wiederspiegelt.
Einen Teil der gemeldeten Stellen kann aus unterschiedlichen Gründen nicht besetzt werden.
Der Bestand an unbesetzten Stellen ist zunächst eine Momentaufnahme der laufenden Entstehung
und Besetzung offener Stellen.
Dauert die Besetzung überdurchschnittlich lange, kann dies verschiedene Gründe haben.
Beispielsweise können die Ansprüche der Arbeitgeber zu hoch sein oder den Arbeitsagenturen
gelingt es nicht, die gesuchten Personen „herauszufiltern“.
Offene Stellen, die über einen längeren Zeitraum nicht besetzt werden, können aber auch auf
einen Kräftemangel hindeuten. Als statistische Messgröße kann hierfür die Vakanzzeit herangezogen
werden. Sie misst die Zeitspanne vom gewünschten Besetzungstermin bis zum Abgang der Stelle.
Die durchschnittliche Vakanzzeit der im Jahr 2007 abgemeldeten Stellen betrug 66 Tage und war
damit deutlich höher als in den Vorjahren.
Die hohe Vakanzzeit deutet aber nicht auf einen generellen Arbeitskräftemangel.
Das Verhältnis von registrierten Arbeitslosen zu gemeldeten offenen Stellen betrug in den
letzten Jahren zwischen 17:1 und 8:1.
cataract eye drops meint
Das historische Niedrigzinsniveau macht den Bau
oder Erwerb einer Immobilie aktuell besonders attraktiv.
Dennoch sollten Interessierte vorsichtig agieren.