o d e r Ergebnisse, die zeitlich hinken!
Meist wirtschaftlich betrachtet, gibt es für die Darstellungen von Entwicklungen einen sogenannten „time-lag“. Grad so, wie beim KfW-Nachhaltigkeits-Indikator 2012, der für das Berichtsjahr 2011 in den drei Dimensionen „Wirtschaft“, „Umwelt“ und „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ eine positive Entwicklung und damit das beste Ergebnis der letzten sechs Jahre liefert( publiziert zum Ende 2012).
Einige Basis-Indikatoren, die Einzelaspekte der Nachhaltigkeit betrachten, übertrafen den zehnjährigen Durchschnitt zum Teil deutlich. Dass sich alle drei Nachhaltigkeits-Dimensionen verbesserten, ist das Ergebnis steigender Beschäftigung, höherer Ausgaben für Bildung und Forschung seit 2009 und der Energiewende.
Wirtschaft
Trotz hoher Staatsschulden und Belastungen durch die Finanz- und Eurokrise sei es 2011 gelungen, die privaten und staatlichen Ausgaben für Bildung, Forschung und Entwicklung hoch zu halten. Das trage maßgeblich zum stabilen Ergebnis der Dimension „Wirtschaft“ im KfW-Nachhaltigkeits-Indikators bei (leichtes Plus 0,1 auf 0,9 Punkte).
Der positive Beitrag aus den Netto-Anlageinvestitionen (dem Zuwachs über die Abschreibung hinaus) zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit verdecke jedoch eine seit Jahren abnehmende Investitionsquote in vielen Teilen der deutschen Wirtschaft.
Gleichzeitig habe die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt den privaten Konsum pro Einwohner 2011 um 1,7 % wachsen lassen, was elf Jahre nicht mehr der Fall war.
Umwelt
Eine Bestmarke gilt in der Dimension „Umwelt“ für 2011 als erreicht (0,5 Punkte). Als günstig gilt sei, dass die Treibhausgas-Emissionen bei guter Konjunktur und acht abgechalteten Atomkraftwerken 2011 deutlich zurückgingen.
Gründe dafür sind der Ausbau der Erneuerbaren Energien auf 12,5% am End-Energieverbrauch und die gesteigerte Energieeffizienz. Die Energie- und Klimaziele weier intensiv umzusetzen, bleibe aber auch in Zukunft notwendig. In der Artenvielfalt verharrt der Indikator minimal auf dem Wert von -2.
Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Als verbessert gilt in der Nachhaltigkeits-Dimension der „Gesellschaftliche Zusammenhalt“ mit einem Plus von 0,6 Zählern. Ein Sprung, der maßgeblich auf bessere Bildung, sinkende Arbeitslosigkeit von Ausländern und deutlich gestiegene Teilhabe am politischen Prozess zurückzuführen ist.
Der Anteil der sog. Niedrig-Qualifizierten (25- bis 30-Jährige ohne qualifizierten Bildungsabschluss) gilt als deutlich gesunken, liegt mit rund einem Viertel aber weiter auf einem zu hohen Niveau.
Van Frazier meint
Über 80 % aller Produkte unseres täglichen Lebens werden mit Hilfe von katalytischen Prozessen hergestellt. Nicht nur in der chemischen Industrie auch bei der Rohstoffverarbeitung in Raffinerien, der Energieerzeugung sowie im Umwelt- und Klimaschutz spielen katalytische Prozesse heute eine zentrale Rolle. Gerade für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland kommt es darauf an, die Potenziale der Katalyse zur Steigerung der ökonomischen und ökologischen Effizienz stofflicher Umwandlungen konsequent zu nutzen.
Innovationen in dieser wichtigen Querschnittstechnologie sind unverzichtbar für ein nachhaltiges und zukunftssicheres Wirtschaftswachstum in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen. Sie besitzen einen wesentlichen Hebel zur Ressourcenschonung und sind dadurch charakterisiert, dass die erzielten Ergebnisse immer mit großen volkswirtschaftlichen Potenzialen verbunden sind. Katalyse erschließt Wege, chemische Reaktionen so zu steuern, dass sie ressourcenschonend unter Erhöhung der Ausbeute, Vermeidung von Nebenprodukten und Senkung des spezifischen Energieeinsatzes ablaufen.
Beispielhaft zu erwähnen ist hier die großtechnische Herstellung von Ammoniak zur Düngererzeugung. Ohne diesen katalytisch initiierten Prozess wäre die Ernährung der heutigen Weltbevölkerung nicht mehr möglich. Um die globalen Herausforderungen zu bewältigen, sind weitere wesentliche Fortschritte in der Katalyseforschung unabdingbar. Es gilt, neue Substanzklassen für katalytische Anwendungen zu erschließen, neue Methoden zur Aufklärung der Wirkungsweise von Katalysatoren bereitzustellen, die Effizienz der Katalysatorentwicklung deutlich zu steigern und neuartige Reaktorkonzepte einzuführen. Von besonderer Bedeutung für die Erhöhung der Ressourceneffizienz sind die Bereiche Rohstoffversorgung, Erhöhung der Materialeffizienz und Prozessoptimierung, die in der Förderrichtlinie adressiert werden.