„Wem Gott will rechte Gunst erweisen„, den schickt er nicht bloß in die weite Welt, sondern lässt ihn Vater und Mutter und Familie werden. Schön gedacht, doch für viele Individuen nun aber nicht wahrlich die Lebensplanung schlechthin.
Wie aber Kinder und ihre Rechte ins Zentrum der Politik stellen, damit sie alle von Anfang an gerechte Chancen haben? Sie in ihren vielfältigen Fähigkeiten und Talente entwickeln und ihnen das Recht sichern, geschützt und gesund aufzuwachsen.
Wie fest aber ist der Halt, sind Geborgenheit und Anregungen für die kindliche Entwicklung? Was bringt unsere Gesellschaft der jährliche Weltkindertag am 20. September? Die UN-Kinderrechtskonvention hat die Nationen verpflichtet, eine kinderfreundliche Welt zu gestalten. Dabei sind die Recht auf
Bildung, der Schutz vor Misshandlung und Vernachlässigung, auf angemessene Lebensbedingungen und auf Gesundheit die sozialen Ziele, die von der Politik zu realisieren sind.
Um als Familie mit all den Kinderrechten zu leben, muss die Politik aber Tatsachen schaffen, die unabhängig vom Geldbeutel der Eltern vor allem auch die Bildung als Ressource erster Ordnung mit Chancengleichheit versieht.
Millionen erforderlich
Die Infrastruktur an Bildung hat dann auch zu sorgen für Rechtsanspruch auf Förderung und Betreuung bis 2013 für mindestens ein Drittel der unter Dreijährigen.
Auch wenn Konjunkturprogramme nach Ziffern gezählt werden, sind es erforderliche Millionen, die künftig für frühkindliche Infrastruktur, Schulen und Weiterbildungseinrichtungen, Hochschulen sowie außer-universitäre
Forschungsinstitute benötigt werden. Und schließlich ist es die Qualifizierung des Personals, was sich über ein Gütesiegel für Bildungsträger wird messen lassen müssen.
Vor allem Mehr-Kind-Familien und Familien mit niedrigen bis mittleren Erwerbseinkommen sollen familienpolitische Leistungen erfahren, was dazu führen muss – unabhängig von Parteigezänk – dass das Kindergeld erhöht und gestaffelt bei den Familien ankommt, dass Kinder-Bonus und Schulbedarfspakete helfen, um trotz Wirtschaftskrise über die Erst-Runden zu kommen.
Hunger und Armut noch nicht besiegt
Der stabilen Familie dienen deshalb mehr Kindergeld, ein erhöhter Kinderzuschlag: bei der Steuer, Unterstützung für sozial benachteiligte Kinder, erhöhte Regelsätze ab 6 bis 13 Jahren ein Kinderbonus als Einfach- oder Mehrfachzahlung.
Wenn in den vergangenen Jahren auch der Kinderschutz in Deutschland
deutlich verbessert wurde, gibt es noch immer Lücken, die dringend zu schließen sind. Das weiß nicht nur die junge fürsorglich betreuende Mutter und der besorgte Vater, Prävention und Intervention könnten und sollten durch ein Kinderschutzgesetz gestärkt werden, es ist die Familienhebamme auf gesicherte Finanzierung zu stellen und es muss die Beziehung zwischen Gesundheitswesen und Jugendhilfe geregelt werden.
Wenn die 9. Vollversammlung der Vereinten Nationen vor 55 Jahren als die Geburtsstunde des Weltkindertages gilt, weil den Mitgliedsstaaten ein weltweiter Kindertag empfohlen wurde, muss der Weltkindertag am 20. September in mehr als 145 Staaten mit Blick auf die Realitäten in aller Welt als ein noch immer zartes Pflänzchen bezeichnet werden. Denn Hunger ist kein guter Koch, schon gar nicht, wenn Kinder sterben, bevor sie ins bildungsfähige Lebensalter kommen.
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