Auch wenn es den Bäckerei-Fachverkäufer eher nur selten bis gar nicht gibt, ist zweifelsfrei in allen anderen Sparten und Berufen festzustellen: Frauen verdienen in Deutschland fast ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen. Damit liegen deutsche Arbeitnehmer EU-weit im unteren Drittel eines zweifelhaften und bedenklichen Rankings.
Um diese Tatsachen erheblicher Entgelt-Lücken zu verringern, stellt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ab sofort (Oktober 2009) den Unternehmen einen Selbsttest zur Verfügung, die den finanziellen Ausgleich für geleistete Arbeit prüfen wollen.
Chefs, Vorgesetzte und Arbeitgeber können mit geringem Aufwand untersuchen, wie es sich damit verhält, dass Männern und Frauen unterschiedliche Löhne und Gehälter gezahlt werden. Das Programm „Logib-D“ lässt sich spielend aus dem Internet (www.logib-d.de ) herunterladen. Aufgezeigt wird, inwieweit sich bestehende Unterschiede auf objektive Faktoren wie Ausbildung und Berufserfahrung zurückführen lassen.
Sozial und politisch wird die Forderung „Gleicher Lohn für Männer und Frauen“ zu einem immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor. Mit Logib-D kann die Wirtschaft darin unterstützt werden, bestehende Entgelt-Unterschiede zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufzudecken und zu beseitigen.
Den Test anzuwenden, gilt als ist Vorteil für jene, die in Konkurrenz um
die besten Fachkräfte die Nase vorne haben wollen. Ministeriell wird dazu festgestellt, dass Arbeitgeber, die an diesem Test teilnehmen, klar erkennen lassen, dass ihnen die Chancengleichheit in ihrem Unternehmen wichtig ist. Gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen können davon überzeugt werden, dass diese in ihren Kompetenzen und Fähigkeiten auch honoriert werden.
„Logib“ wurde zunächst in der Schweiz entwickelt und hat sich auch dort schon länger bewährt. Im Rahmen einer Feldphase wurde auch in Deutschland das Programm von zahlreichen Unternehmen erfolgreich getestet (Microsoft Deutschland GmbH, Marienhaus GmbH, Weleda AG, Universität Duisburg-Essen).
Finanziell unterstützt das Bundesministerium für Familie die Einführung von Logib auch damit, dass es interessierten Betrieben die Möglichkeit bietet, sich für die Teilnahme an einer kostenlosen Vergütungs-Beratung zu bewerben.
Dazu zählen zusätzliche Analysen mit Blick auf eine Bezahlung nach Gleichstellung und konkrete Tipps, wie eine solche im unternehmen umgesetzt werden kann.
weitere Informationen unter www.logib-d.de
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