„Freitags Gen-Fisch??!!“, hatten wir jüngst getitelt. Jetzt könnte es in naher Zukunft so sein, dass es in unseren Weltmeeren bald keine Fische mehr gibt, denn die Fangflotten schlagen bedenkenlos zu. Da klingt es nur noch wenig optimistisch, dass das Europaparlament noch bis Ende der Woche (7. / 8.Februar 2013), den mutigen Plan beschließt, die Meere vor weiterer Überfischung zu bewahren.
Viele Europaabgeordnete befürworten das ein „historische Abkommen“, so die Aktivisten von Avaaz, was das “Raubfischen“ beenden würde. Wäre da nicht einige Mitgliedstaaten, allen voran Frankreich und Spanien, die mit der Fischerei-Lobby gemeinsame Sache machen.
Werden doch unentschlossene Abgeordnete dazu gedrängt, gegen den Plan zu stimmen oder sich zu enthalten. Nur bei höchster Unterstützung für unsere Parlamentarier, kann dafür gesorgt werden, dass nicht Profitgier, sondern wissenschaftliche Befunde über unsere Fischbestände entscheiden.
Die Abstimmung findet am 7. auf den 8. Februar statt, und wenn der Plan angenommen wird, würden damit einige der weltweit drastischsten Maßnahmen gegen Überfischung in die Wege geleitet.
Als Fakt gilt nämlich, dass durch Überfischung weltweit bereits 90% der großen Raubfische, wie Thunfische, Haie und Kabeljau ohne Nachhaltigkeit ausgebeutet sind. Das gigantische Versagen der EU-Fischereipolitik hat den Kollaps „befeuert“: 88 % der europäischen Gewässer sind überfischt. Monströse Boote müssen deshalb immer weiter hinaus fahren, um die Gewässer von Afrika bis zum Pazifik zu plündern, und sie tun dies auch.
Fazit: Für unsere Ernährung durch die Fischereiwirtschaft seht viel auf dem Spiel. Doch wenn die EU-Fischereipolitik reformiert wird, in dem nach wissenschaftlichen Befunden und dem Nachhaltigkeitsprinzip gehandelt wird und die zuständigen Minister nicht mehr um nationale Fangquoten feilschen, dann könnten sich die Weltmeere wieder erholen.
Noch aber versuchen Europaabgeordnete aus Frankreich und Spanien, ein solches Abkommen abzulehnen. Falsch wäre auch, wenn sich einige Abgeordnete einfach ihrer Stimme enthielten, weil sie sich der Dringlichkeit der Sache nicht bewusst sind.
Doch ist den EU-Experten zu folgen, den um den Fischfang und die Versorgung draus zu retten, müssen Abgeordneten durch eine wahre Welle der öffentlichen Unterstützung überflutet werden…
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