War auch das Panel mit 150 eher klein, gilt doch eines als überraschend: 129 (86 Prozent) von 150 Führungskräften fühlen sich gestresst, weil sie über ihre Smartphone als ständig erreichbar gelten, zumindest für viele Stunden am Tag… Für 52 von ihnen gilt, dass sie eine Mehrbelastung sogar häufig oder jederzeit spüren. Und so sind es nur drei (!!) Prozent, die nach Feierabend für Kollegen oder Geschäftspartner nicht zu erreichen sind und sie auch keine firmen-bedingten E-Mails lesen.
Und selbst im Urlaub sind 84 Prozent der Führungskräfte geschäftlich erreichbar – Ergebnis einer Studie der international beratenden Firma Mercer in Kooperation mit der TU München.
So zeigen die Ergebnisse, dass durch die Nutzung eines Smartphone Arbeitszeit und Freizeit vermischt werden, weil eben 70 von 100 Manager ein und das selbe Smartphone beruflich und privat nutzen. Damit sei man „unabhängig von Ort und Zeitzonen und Prozesse lassen sich verkürzen“.
Verkannt wird dabei jedoch, dass die Vermischung von Privat- und Berufsleben auch unerwünschte Nebenwirkungen hat. Wer nämlich ständige erreichbar ist, und das auch zu „Unzeiten“ über den beruflichen Normal-Tag hinaus, und wer sich dadurch die „Freizeit“ einschränkt, der sorgt für erhöhten Stress und verkürzt die Regenerationszeit. Insgesamt ist dies schädlich für die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Führungskräfte.
In dieser Erkenntnis einer Belastung durch Smartphones außerhalb der Arbeitszeiten haben einige Unternehmen bereits veranlasst, ihre Mitarbeiter dadurch zu schützen, dass die Geräte am Abend abgeschaltet werden oder E-Mails im Urlaub unbeantwortet bleiben…
Alles jedoch Regelungen, die hauptsächlich das mittlere Management betreffen; Führungskräfte bleiben meist ausgenommen. Nur 5 von 150 der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen Smartphonenutzung entsprechend regelt.
Solches Regelwerk kann nun Instrument sein, die Smartphone-Nutzung sinnvoll zu steuern, bewusst auszuschalten und Prioritäten zu setzen.
Seminare zu Stress- und Zeitmanagement sind gleichzeitig genauso wichtig, wie dass Führungskräfte ihre Mitarbeiter gesundheitsgerecht schulen lassen.
Denn neben der Eigenverantwortung der Mitarbeiter sind auch Arbeitgeber gefordert, im Rahmen eines integrierten Gesundheitsmanagements dem „berüchtigte Burnout“ bei Führungskräften vorzubeugen.
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