…wenn sie nicht vorher schon burn-out sind…
Beamtete Lehrer werden nicht nach arbeitsrechtlicher Vergütung bezahlt, Lehrer werden alimentiert und sie zahlen tatsächlich auch Lohnsteuer. Auch wenn kritische Handwerksmeister-Frauen dies gelegentlich schon mal anzweifeln, weil sie dies mit den Abgaben zur Sozialversicherung verwechseln. Dafür aber fehlen dem Lehrer für die volle Krankenversorgung meist noch 50 bis 70 Prozent Deckung bei einer privaten Krankenkasse.
Als Folge dieser „Versorgung“ von beamten wurden Tarifabschlüsse für die angestellten Kollegen im öffentlichen Dienst auch für die verbeamteten Kollegen übernommen. Das schient nun nicht mehr angezeigt.
Für rund 200 Lehrer und Lehrerinnen aus dem Gießener Land kam es deshalb mit einigen ihrer Schülern bereits zu einer zentralen Kundgebung in Wiesbaden.
Dort hatte die GEW über den Stadtverbands der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) zu einer „symbolischen Arbeitsniederlegung“ aufgerufen.
Worauf aber sind die Lehrer so sauer? Sind sie doch dem Staat oder auch dem Bundesland per Eid verpflichtet? Undenkbar, dass auch Beamte die Arbeit für einen Tag niederlegen, dass sie gar Gehaltsabzüge und dienstliche Verfehlungen mit Eintrag in die Personalakte riskieren…
Da will man die 40-Vollzeit-Stunden-Arbeits-Woche wieder zurück, wie für angestellten Kollegen, doch soll es für beamtete Lehrer bei der rechnerischen 42-Stundenwoche bleiben.
Klarer Verstoß des Dienstherren, also des Landes, so die GWE, gegen die Fürsorgepflicht. Und weil man es auf Papier nicht glaubt, trotzt auch der beamtete Lehrer mit einer Demonstration dieser Ungleichbehandlung.
Kommt hinzu, dass nach EU-Recht auch Beamten das Streikrecht nicht verboten sei…was bei den meisten Lehrern ein solches Recht noch gar nicht bekannt ist. Doch die Aktion in Wiesbaden ist und war kein Streik.
Und weil man mit Schimpfen schon dabei ist, möchten die Lehrer die bisherige Altersteilzeit-Regelung beibehalten und auch dem erhöhten Ruhestandsalter widersprechen, ab dem ein Lehrer in Pension gehen kann.
Schließlich sind 60 von 100 Lehrer ohnehin nicht in der Lage das Schuljahr vollzumachen, in dem sie 64 werden. Aus psychischen und physischen Krankheitsbildern beantragen sie vorzeitig den Ruhestand, das aber mit Abschlägen von 3,6 pro nicht geleisteten Arbeits- bzw. Schuljahr.
Um dem noch einen drauf zu setzen: die aktuelle Arbeitsbelastung der Lehrer gilt also so hoch wie vor 1914, als noch Kreide, Tafeln, Schulwandbilder und Rohrstock die Meute bändigten…
Und das, obwohl der Arbeitsmarkt für Lehrer als leergefegt gilt. Können also auch in Mangelfächern keine zusätzlichen Lehrer eingestellt werden oder frei Stellen neu besetzt werden. Bleibt als rechnerische Forderung der GEW: Lehrkräfte für 10 000 zusätzliche Unterrichtsstunden!
Da weiß selbst der Stammtischbruder aus politischem Munde aller Coleurs, dass unser Kapital unsere Bildung ist und jeder hat es allgemein akzeptiert.
Doch wie wird damit umgegangen?
Fazit: Was macht eigentlich unsere Bundesbildungsministerin… Frau…? Wie heißt sie doch mal gleich…?
Mustermann meint
…da kann ich nur beipflichten; bin schließlich 60 und seit 36 Jahren mit der Kraft der zwei leidenschaftlichen Herzen dabei.
Aber nur, weil ich meine Schüler mag,
nicht weil ich reich werden und Ferien haben wollte.
Übrigens: ich habe vor voll zu machen. Wann??? 2013!