Warum man(n) Prostata-Leiden nicht will operieren lassen! – Was ist mit Sex danach?
Wem sich das Risiko einer urologisch bedingten Erkrankung beim Manne als Tatsache offenbart, der hat wohl selbst ein Faktum festgestellt oder aber der Hausarzt erklärt ihm seinen PSA-Wert. Das eine ist die latente Inkontinenz ab 55 plus, das andere ist das „prostata-spezifische Antigen“.
Und so bedeutet ein hoher PSA-Wert, der ab dem 50. Lebensjahr zunächst als Status bestimmt und in der Folge auf dessen lineare oder progressive Zunahme kontrolliert sein sollte, dass sich die Prostata, die Vorsteherdrüse verändert hat.
Mittlerweile ist PSA zum wichtigsten Marker in der Urologie geworden und ist der empfindlichste Parameter in der Diagnostik des Prostata-Karzinoms. PSA gilt als Gewebe-Marker, nicht als reiner Tumor-Marker, da es naturgemäß auch beim Prostata-Gesunden nachweisbar ist, beziehungsweise bei der gutartigen Prostata-Vergrößerung (der sogenannten benignen Prostatahyperplasie (BPH)) erhöht sein kann.
Je höher der PSA-Wert ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Erkrankung vorliegt. Dabei sind gut- und bösartige Veränderungen zu unterscheiden. Das PSA weist beinahe ausschließlich auf eine Erkrankung der Prostata hin, kann allerdings auch bei der gutartigen Prostata-Vergrößerung, der sogenannten benignen Prostatahyperplasie (BPH), ebenso erhöht sein wie bei einer Entzündung, der sogenannten Prostatitis, oder dem (selteneren) Prostata-Infarkt.
Fakt ist jedenfalls auch, dass die Prostata viele gesundheitliche Probleme verursachen kann und dadurch die Lebensqualität eingeschränkt wird. Doch lassen sich trotzdem die wenigsten der betroffenen Männer bei einem Prostata-Leiden operieren.
Die Biopsie ist auszuhalten!
Geht man von der jüngsten repräsentativen GfK-Umfrage *) aus, hat sich nur einer von zehn Betroffenen (9,4 Prozent) auffälligen oder auffällig gestiegenen PSA-Befund einem endoskopischen Eingriff unterzogen. Nur 2,7 Prozent der betroffenen Mannsbilder ließen einen endoskopischen Eingriff mit Laserstrahl zu und nur 4 Prozent stellten sich der offenen Operation.
+) Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“, durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 1.008 Männern ab 14 Jahren darunter 101 Personen mit einer gutartigen Vergrößerung der Prostata oder regelmäßigen Beschwerden beim Wasserlassen.
Von denen, die sich der Diagnose und der Erkrankung stellen müssten, lassen sich jedoch drei von zehn (30,8 Prozent) zunächst gar nicht behandeln. Jedem Vierten (25,3 Prozent) wird therapeutisch zurückhaltend empfohlen, erst einmal abzuwarten, während der größte Anteil der Betroffenen rezept-pflichtige (35,2 Prozent) oder pflanzliche (22,5 Prozent) Medikamente einnimmt.
Wer sich dem Urologen und/oder Operateur seines Vertrauens in einem zertifizierten urologischen Zentrum schließlich stellt, der sollte keine Scheu haben, vor einer OP auch mal auf den Stuhl zu sitzen und sich einer Gewebe-Entnahme als sogenannte Biopsie unterziehen.
Diese Körperhaltung (bei nackten Unterkörper) mag für Männer befremdlich sein und lässt oft jede Tapferkeit vermissen. Doch nur wenn der Pathologie schließlich feststellt, wie viele von 12 geordnet entnommenen Nadeln „positiv“ oder eben auch negativ sind, lässt sich eine weitere Therapie anschließen.
Und wie ist ’s mit der Libido?
Man(n) muss also schon dem Facharzt vertrauen, der einen dann die ultimative Therapie auch kurz vor Weihnachten am Telefon mitteilt: Prostata-Karzinom mit erforderlicher P-Ektomie.
Gibt es dann dazu auch verschiedene OP-Methoden, schließt sich für den Mann auf die stationäre Entlassung und wenige Tage der Rekonvaleszenz zwar zunächst die meist auch das Seelenleben begünstigende Reha an, doch stellen sich ganz andere Fragen erst weit nach der neu gewonnen Zuversicht, mit einer latenten Inkontinenz noch mal davon gekommen zu sein: * Wie seht es aus mit Sex ?
„Die einen sagen so, die anderen so….“, ist jedoch eine fragwürdige Feststellung neuer Tatsachen. Tumorfreiheit, Kontinenz und Erhalt der sexuellen Funktion sind die wichtigsten Therapieziele des Chirurgen, wenn Männern mit Prostatakrebs die Vorsteherdrüse entfernt wird und die meisten der betroffenen Männer hofft auch darauf, nach der Operation noch Sex haben zu können.
Die Überraschung: Den meisten ihrer Partnerinnen ist das aber nicht wichtig.
Der post-operative Mann
Wie wie wichtig ist aber die sexuelle Funktion für Paare mit einem an Prostata-Ca erkrankten Mann tatsächlich? – Gilt auch hierzu eine Studie als repräsentativ, bei der die operierten Männern als auch ihre Partnerinnen vor und nach der OP zu sexuellen Einstellungen und Erwartungen sowie zur sexuellen Funktion befragt wurden, dann hatten vor der OP zwei von drei Männern, aber nur 13 von 100 ihrer Partnerinnen angegeben, dass ihnen ein befriedigendes sexuelles Leben sehr wichtig sei.
Ebenso viele Männer hofften zudem, dass sich ihre erektile Funktion nach der OP wieder einstellt, aber nur eine von jeweils drei Frauen legt Wert auf einen postoperativ potenten Mann.
Der Autor meint:
Erst kommt die Genesung und dann nach circa drei Jahren der Patienten-Fragebogen der Deutschen Krebsgesellschaft/Onkozert für alle Prostata-Zentren, dass diese zertifiziert bleiben, und für kooperierende Praxen.
Fragen, die dem Mannsbild wohl noch kaum konkreter gestellt wurden. Und zwar denen nach sexueller Stimulation, Erektion und Penetration.
Eine nach kritischer Meinung keineswegs zweifelsfreie Befragung des männlichen Individuums, die zwar bundesweit durchgeführt wird, aber leider dem Betroffenen in nichts eine Hilfe ist, weil er sich selbst oft noch nicht wieder erkannt hat…
http://onkozert.de/hinweise_zertifizierung_patientenfragebogen_prostata.htm
Man at work meint
Alles ganz einfach:
es gib drei Anzeichen für eine vergrößerte Prostata.
Oberlehrer meint
Bluff ohne Prostata
Wer alles schätzt, was die Gesellschaft voranbringt, vom Mindestlohn über die Gaspreis-Liberalisierung bis zur Zertifizierung der urologischen Abteilungen an Kliniken, der wird den Fragebogen zur Kenntnis nehmen und auch versuchen, die Fragen und deren Gewichtungen recht spontan zu beantworten bzw. anzukreuzen.
Wer dann allerdings länger drüber nachdenkt, wird sich fragen, ob er den Freiumschlag auch nutzt und er die beiden Bögen versendet. Denn auch nach Erhalt einer neuerlichen Aufforderung mit Fragebogen grad mal püar Tagespäter kann man als Betroffener Zweifel an der (den) Fragestellung(en) haben.
Was nämlich ist unter „Lebensqualität“ zu verstehen? De Blick auf die Gesundheit, auf Abeit und Beruf, auf Familie, Finanzen oder doch die Gesellschaftlich??
Meint man mit „Gesundheitszustand“ die tagtäglich ordentliche physische Verfassung beim Nordic Walken und der Verdauung, die orthopädischen Beschwerden wegen arthrotischer Knie oder den dermatologischen Befund zu Haut-Irritationen?
Und schließlich die Fragen nach Stimulation. Erektion, Penetration und nicht eine grundsätzliche Frage nach Familienstand, Lust und Laune, Häufigkeit, Seltenheit, Phantasie, Partner, Freundin, Bordell-Besuch, nach dem Hormonstatus des Partners n dessen gynäkolgischer OP oder schließlch auch zu Lust oder Unlust des Partners.
Und deshalb auch keine Frage nach Wunsch und Wirklichkeit, nach Masturbation oder doch Zurückhaltung bis Ablehnung beim Partner, weil einer oder gleich alle beide sich die Lust früherer Jung-Ehe-Jahre nach und nach deutlich versagten….
Wer mag bei solchen Zweifel erkennen, worin der „technische Nährwert“ für eine Zertifzierungs-Fortschreibung nach „audit“ stecken soll, wenn Männer zu ihrem subjektiv erwünschten und wohl kaum tatsächlichen Sexualleben antworten sollen.
Hier wird eher geblufft wie am Stammtisch.
Realist meint
…alle Achtung.
Das nenn‘ ich konsequent!
Und ehrlich!
Dr. Wesselmann Simone meint
Beim angesprochenen Fragebogen (ICIQ-Summen-Score, IIEF-5-SCORE)
handelt es sich um international validierte Fragebogen, mit denen
die Nebenwirkungen von Therapien (Entfernung der Prostata bzw.
Bestrahlung der Prostata) bei einer bösartigen Erkrankung der Prostata
erfasst werden können.
Mit den Ergebnissen der Befragung überprüft das Zentrum die Qualität
seiner Behandlung und kann daraus wichtige Rückschlüsse ableiten.
Ausgangspunkt ist dabei die Kontrolle der Funktion der Prostata,
nicht die Kontrolle des Privatleben der Patienten.
Das Zertifizierungssystem betrachtet im Audit lediglich die
aggregierten Patientendaten, d.h. nicht die Ergebnisse für den
Einzelpatienten.
gez. Dr. S. W.
Oberlehrer meint
Wenn Frau Dr. W. zum eigentlich vorgetragenen Zusammenhang von
„Kontrolle der Funktion der Prostata“ schreibt, dann gilt ,
dass nach P-ektomie die P. wohl draußen ist.
Frau Dr. missachtet deshalb n. m. A. bei ihrer Erhebung,
dass es bei den unkritisch nach gekauten Fragen nach
Stimulation. Erektion, Penetration
doch sehr wohl um das tatsächliche Privatleben bzw. das Leben
als Single, in Ehe oder in sonstiger Partnerschaft geht.
Insbesondere deshalb, weil sich die Erkrankung gehäuft wohl
erst mit 55+ darstellt….
Wie will man also ohne grundsätzliche Fragen zu „mit oder
ohne laufenden, gelegentlichen oder eben bei gar keinem
wesentlichen Sexualleben“ (ggf. bei Masturbation oder Versuchen hierzu)
ohne Frage bzw. Antworten hierzu oder darauf „sinnvoll aggregieren“…
Das ist zwecks „zweifelhaftem Audit“ nicht zu erkennen.
Deshalb die Wiederholung: Man kann als Betroffener und für
betroffene andere Männer im Bekanntemkreis nicht erkennen,
worin der „technische Nährwert“ stecken soll, wenn Männer
zu ihrem (subjektiv erwünschten und wohl kaum tats.)
Sexualleben antworten sollen….
Dr. No meint
Erektion macht Sinn…
Egal, ob Mail-Verkehr oder andere Verkehrsarten…und insbesondere zum Fragebogen. Hier quält mich zunächst folgende Frage apropos ‚Erektion‘: Soll der Fragebogen vor, während oder nach der Erektion ausgefüllt werden? Ich vermute: anstatt der Erektion!
Spaß beiseite, der Fragebogen macht durchaus Sinn, insbesondere dann, wenn er von einer möglichst großen Zahl von Betroffenen ausgefüllt wird, und zwar ehrlich.
Männer haben damit so ihre Schwierigkeiten mit der „objektiven“ Beurteilung, die ja eigentlich eine subjektive ist. Sie neigen bei diesem Thema gern zum Übertreiben. So ist z.B. die Tatsache, dass wenn man beim Pinkeln die Glans sieht, noch längst keine Erektion!
Also nochmal im Ernst: Der Fragebogen soll, wie Frau Dr. W. von OnkoZert schreibt,
die Nebenwirkungen einer bestimmten Behandlung erfassen, um hieraus Rückschlüsse über das Behandlungsverfahren zu erhalten.
Diese Befragung ist Pflicht für alle Tumor-Zentren und erlaubt dadurch auch Vergleiche zwischen Kliniken, was wiederum für die Betroffenen ein wichtiges Kriterium für die Auswahl des Behandlers darstellt. Auch die Krankenkassen werden zukünftig Behandlungs-Ergebnisse der Leistungserbringer bewerten und mit der Kostenerstattung korrelieren.
Auch nach mehrmaligem Lesen wird mir der Sinn der Zweifel nicht klar: Warum sind die Fragen unkritisch nachgekaut?
Bei den Fragen geht es tatsächlich um das Privatleben und auch Sexualleben. Es ist doch für betroffene Patienten von großer Bedeutung zu erfahren, ob ich nach Prostat-Ektomie nur noch mit Vorlagen leben kann und wie es „statistisch“ mit dem Sexualleben aussieht.
Es geht hier weniger darum, ob jemand Lust hat oder nicht, welche Phantasien ihn dabei begleiten, sondern eher darum, wie es funktioniert, wenn er Lust hat. egal ob mit der eigenen Frau, der Nachbarin oder mit beiden
Stimulation. Erektion und Penetration….sind eindeutige Begriffe und haben […]
wohl nichts mit sonstigem körperlichem Status oder gar mit Dermatologie und Orthopädie zu tun.
Weshalb soll hier die Frage nach „technischem Nährwert“ im Zusammenhang mit Cameliabinden und Apriapismus beantwirtet werden.
Also: Man(n) komme wieder runter und mache es halblang, sonst muss ich noch mal so viel schreiben.
Prof. Dr. med. No
(eh. Chefarzt für Chirurgie)
Lippuner meint
Hallo, Betroffene,
mein Problem:
nach dem Verkehr / mit dem Orgasmus
habe ich Blut im Urin, weil sich die Blase
gleichzeitig ein wenig leert…
Wie kommt sowas…?
Wende meint
90 Prozent aller symptomatischen, chronischen „Prostatitis-Fälle“ gehören zum „Chronischem Beckenschmerz-Syndrom“ („Chronic Pelvic Pain Syndrome“ (CPPS)).
Die typischen Symptome sind mindestens drei Monate dauernde Schmerzen im Damm (50%), auch am Hodensack und Hoden (40%), über die Schambeinfuge/Blase (6%), den Penis (6%), die Lenden, das Kreuzbein oder die untere Wirbelsäule (2%).
Häufig ist alles kombiniert mit Blasenfunktionsstörungen.
Therapeutisch gibt man in der „Schulmedizin“ meist mehrmonatig Antibiotika, eventuell auch nur stoßweise, jedoch oft ohne Erfolg, da eben die bakterielle Ursache sehr selten, resp. sehr umstritten ist.
Die Leidenswege der Patienten ist meist lang und frustrierend. Die Urologen meist überfordert und tun aus Ohnmacht Dinge, die man hier nie tun sollte (zum Beispiel operieren!).
Mitbeteiligt ist meist auch eine Beckenboden-Verspannung, durch die die Prostata arg gebeutelt wird (von http://www.dr-walser.ch/index.html?prostatitis.htm).
Es gibt ein Verkettungs-Syndrom von der Lumbo-Ischialgie zu den Unterleibsorganen und vom Iliosakral-Gelenk zum Gesäß, Oberschenkel bis Knie und Organverkettung zur Prostata (http://www.wirbel-sturm.com/ws/index.php/verkettungssyndrom.html).
Bei der Verspannung des gesamten Beckenbodens werden entzündungsspezifische Botenstoffe freigesetzt, die eine dauerhafte Reizung für die Prostata zur Folge haben (vgl. http://www.chirurgie-portal.de/urologie/prostatitis-syndrom/chronische-beckenschmerzsyndrom-pelvic-pain-syndrome.html).
PS: Mein Urologe hat bei mir erstmalig nach gründlicher Untersuchung und unauffälliger Prostata auf eigene Kosten einen PSA-Test gemacht.
Da mein PSA bei 14 lag, hat er mir Antibiotika verschrieben. Nach einem Monat war mein PSA auf 18 gesprungen. Biopsie habe ich abgelehnt. Ich habe seit Jahrzehnten wiederholt Kreuzschmerzen mit Cremaster-Schmerzen, zunehmend auch Gesäßschmerzen und Beinschmerzen mit Gehbeschwerden.
Der PSA sagt für mich aus, dass von der Wirbelsäule ausgehende Verspannungen maßgeblich sind und dass die Schulmedizin wenig tauglich ist.
Wolfgang Bräun Dipl.Vw. meint
…ich wurde bei einem deutlich geringeren PSA-Wert operiert, weil man nur über die Biopsie erkennen konnte, dass 9 von 12 Nadeln pos. waren…Da gibt es dann keinen Frage mehr.
Neeltje meint
Interessant, dass die meisten Männer
sich für den endoskopischen Eingriff entscheiden.
Ich selbst gehe regelmäßig zur Krebsvorsorge.
Da ich glaube einige Prostatakrebs Anzeichen zu haben,
werde ich wohl bald auch so etwas machen lassen.
Wolfgang Bräun Dipl.Vw. meint
…die meisten wohl nicht, wie man im Kollegenkreis bei Lehrern
oder auch am Stammtisch erfahren konnte.
Doch diejenigen, die es „prostatisch erwischt“ hat, taten gut daran,
sich dem Urologen zu stellen.
Gerade aben liegt ein Lehrer-Pensionär (72)
mit neuer Blase, geschaffen aus dem eigenen Darm,
in der Heidelbeger Klinik…Die Prostate ist schon länger draußen…
Wenn’s streut, dann streut’s!
Postmortem meint
….der Kollege mit neuer Blase wurde nach erfolgreicher OP inzwischen. beerdigt. Er starb wä. der Reha an einer Lungenembolie…🤔