Ob die Lehrer in BaWü noch mal Grün-Rot wählen? – Kretschmann gegen das Berufsbeamtentum bei Lehrern
Schulleiter tragen Verantwortung und sind doch auch recht wichtig für den Schulbetrieb, und so wächst eben dieser Anspruch, wie die GEW von der jüngsten 2013-er Schulleitertagung in Plochingen berichtet. Und wenn schließlich bei einer landesweiten Tagung 350 Schulleiter der Bildungsgewerkschaft GEW zusammen kommen (19.04.), verlangen diese von Baden-Württembergs Kultusminister Andreas Stoch, einem gelernten Juristen, mehr Unterstützung, denn „Schule ist mehr als Unterricht“.
Ist doch die Arbeit der Schulleiterinnen und Schulleiter von zentraler Bedeutung, denn mit der Qualität der Leitung geht auch die Qualitätsentwicklung jeder Schule einher. Wie aber, wenn die geplanten Kürzungen einer Landesregierung sinnvolle Reformen unmöglich machen, wie Doro Moritz, die Landesvorsitzende der GEW feststellt?
Als Fakt gilt nämlich im Musterländle, dass 2.200 Lehrerstellen in 2013 und 2014 gestrichen werden. Gestrichen werden inzwischen auch die Beförderungsstellen für Lehrkräfte der Hauptschule und die höhere Besoldung für Funktionsstellen in der Haupt- und Werkrealschule. Diese Schulleitungen erhalten jetzt ein niedrigeres Gehalt als ihre Lehrerinnen und Lehrer an diesen
Schulen.
Und gegen eine gelingende Schulentwicklung spricht auch, dass die Zulagen für die Fremd-Evaluatoren ebenso gestrichen werden wie die Fachberater für Schulentwicklung des gehobenen Dienstes. Weiterhin fallen weg die Orientierungs- und Vorbereitungsseminare für künftige Schulleitungen.
Und wenn man schon dabei ist, so die Entscheidungen der Kultusbehörde, dann fehlen zum nächsten Schuljahr auch 14 Prozent des allgemeinen Entlastungskontingents. Da gilt selbst die begleitende Streichung der bisherigen Altersermäßigung ab mit 55 und danach mit 60 Lebensjahren fast noch als Kleinigkeit…
Ein „bildungspolitischer Kahlschlag“ statt der versprochene Bildungsaufbruch“, so die GEW-Funktionärin Moritz.
Die Bildungsgewerkschaft GEW, in der die meisten Schulleiter/innen im Musterländle organisiert sind, setzt sich ein, die Schulleitungen besser auszustatten.
Schließlich gelte als Tatsache, man habe immer noch das Problem, dass vor allem
die Schulleitungen an den kleinen Schulen behandelt werden, als sei deren Verwaltungs-Dienst ein Nebenjob. Doch die Chefs an den Schulen brauchen mehr Zeit und bessere Qualifizierungsangebote.
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