Sind Beamte solide „rigide“ und deshalb so staatsdienlich…?
Wie kommt es, dass manche schon in jungen Jahren auf der Karriereleiter nach oben klettern, während es vielen andere schon auf den ersten Sprossen schwindlig wird und sie nicht hinaus kommen…?
Wie sich ein Individuum entwickelt, ist aber auch kein Zufall. Deswegen fahnden Forscher laufend nach der Erfolgsformel und tauchen dabei tief in die „Persönlichkeitsstruktur“ des Subjekts ein. Eine solche Forchschung liefert schon länger Hinweise darauf, ob jemand im Job erfolgreich sein kann oder wird, ob er also reüssieren wird, oder ob jemand einfach nur „Glück haben wird“.
Für Spezialisten auf diesem Gebiet ist dann schnell klar geworden, dass der beruflicher Erfolg gleich von mehreren Parametern oder auch Variablen abhängt.
Die Merkmale seien dabei durch die betrachtete Person selbst begründet, so Andreas Frintrup, dem Vorstand der HR Diagnostics AG, die sich auf ‚wissenschaftliche Potenzialanalyse‘ von Personen spezialisiert hat.
Einfach dargestellt, sind oder werden viele Merkmale sehr statisch schon im kindlichen Alter angelegt, die sich im Lebenslauf nur geringfügig ändefrn.
Ein Faktum, das besonders für die kognitiven Merkmale gilt, die rechtg populär zunächst mit ‚Intelligenz‘ beschrieben werden. Genetisch bedingt seien hier als ‚Erblichkeitsrate‘ 80 Prozent, doch auch die Persönlichkeit gilt zu immerhin rund 50 Prozent vererbt. Die Sozialisation prägt den Rest.
Und genau hier wird von Psychologen angesetzt, um besser zu verstehen, warum einige Menschen erfolgreicher durchs Leben kommen als andere.
Als praktikables Modell, um Persönlichkeit zu beschreiben, gilt, dass die „Big Five“ geprüft, beurteult und bewertet werden. Die nun sind bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt:
* Neurotizismus 1) * Extraversion * Offenheit für Erfahrungen *soziale Verträglichkeit und *Gewissenhaftigkeit.
Dies zu untersuchen, führte zu der Erkenntnis, dass eben diese Persönlichkeits-Merkmale im Wesentlichen darüber entscheiden, ob jemand erfolgreich ist.
Im Grundsatz gilt: alle fünf Merkmalen und deren Gewichtung sind gleichbedeutend mit ‚Intelligenz‘, wie es auch Heinz Schuler sieht, emeritierter Professor für Psychologie der Universität Hohenheim.
Sein Fazit:
Das wichtigste Merkmal für den Berufserfolg ist es, gewissenhaft zu sein. Diese Rigidität, wie dieser Faktor, dieses Merkmal von Psychologen auch genannt wird, scheint für alle Menschen, ihre Berufe und ihre Lebensstile die „befruchtende Basis“ zu sein.
Dazu da fällt einem doch glatt der Beamte ein.
Gilt doch für die Forschung: Wer überdurchschnittlich gewissenhaft handelt, der geht planvoll, sorgfältig, zuverlässig, überlegt und letztlich effektiv vor.
Na, also! Klar doch! Oder…??!!
1)
Neurotizismus (abgeleitet von Neurose) ist ein Merkmal in der Persönlichkeits- und Differenziellen Psychologie und geht auf den Hans Jürgen Eysenck zurück.
N. bildet zusammen mit der Extraversion, der Verträglichkeit, der Offenheit und der Gewissenhaftigkeit die sog. Big Five. Der Neurotizismus-Wert kann durch psychologische Testverfahren (Fragebögen) erfasst werden. Solche Tests sind z. B. der 566 Fragen umfassende MMPI-Persönlichkeitsfragebogen (Minnesota Multiphasic Personality Inventory) oder der NEO-FFI.
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