Einst die „Gelbe Gefahr“ – Heute lieben Chinas Militärs westliche Luxusautos
Wie immer die Meldungen in den ‚Westen‘ kamen, sie sind so verblüffend wie seltsam und ihr Inhalt muss als unangemessen gelten: in Peking fallen im Zentrum der Stadt teure, schwarze Luxusauto auf, weil diese ein auffällig weißes Nummernschild tragen. Zeichen für Fahrzeuge des chinesischen Militärs.
Hierfür nun kritisiert man im Internet das chinesische Militär überaus heftig. Denn Staats- und Parteichef Xi Jinping wollte eigentlich die Verschwendung bei öffentlichen Stellen bekämpfen. Doch tauchten auf Weibo, dem chinesischen Pendant zur Onlineplattformen twitter, Fotos von Luxuskarossen auf, die das ‚verräterische‘ weißen Nummernschildern tragen.
Bis heute, dem 1. Mai, sollen jedoch alle Nummernschilder der Militärautos verschwunden sein, wie Chinas Verteidigungsministerium für Mercedes-Benz, BMW, Volkswagen Phaeton oder Porsche mitteilt.
Denn schließlich müsse „das Militär zuerst die Korruption auf Rädern bekämpfen, bevor es fähig sei, das Land zu verteidigen“, so die Nachrichtenagentur Xinhua.
Doch zweifelten wohl Experten dran, dass teuren Militärautos dauerhaft ‚verbannt‘ würden, den schon fünf mal seien sie in den vergangen Jahrzehnten untersagt worden, tauchten aber immer wieder auf.
Wissenschaftler, wie liest man von Professor Chen Jierong von der Sichuan Universität, hätten sich in diesem Sinne in Chinas Zeitung „South China Morning Post“ geäußert. Und auch Sozialwissenschaftler der chinesischen Akademie hätten hart über die Soldateska und deren mobilen Luxus geurteilt.
War doch im Internet das Bild eines schwarzen Militär-Maserati im Wert von 250.000 Euro aufgetaucht. Das habe einigen „die Augen geöffnet“ und habe Gerüchte bestätigt, dass hohe Militärs mit Autos für mehrerer Millionen Yuan unterwegs seien.
Die Frage laute: ob solche Fahrzeuge nur ‚für die Arbeit‘ genutzt würden und warum Militärs solche Dienstautos bräuchten.
Kung-Fu-Star fetten Auto
Nach professoraler Einschätzung haben Militärs aus den Luxuskarossen mit den weißen Nummernschildern einen Nebenverdienst gemacht: Wagen werden für etwa 100.000 Euro im Jahr an Personen aus der Wirtschaft vermietet. Die Geschäftsleute schaffen damit auch den Eindruck, gute Beziehungen zum Militär zu pflegen; nicht nur in Peking…
Neben Geschäftsleuten sind die Wagen mit den weißen Nummernschildern nach chinesischen Medien auch für Action-Star Jackie Chan reizvoll: er habe sich im Militärauto durch Peking kutschieren lassen, heißt s.
Auch dem Kampfsportler und Schauspieler pralte deswegen im Internet heftig Kritik entgegen.
Doch in der Ruhe liegt die Kraft! Man wird in China wohl auch mit Strafen drauf reagieren…
Schreibe einen Kommentar