Darauf hat doch jeder „Ehekrüppel“ (sorry!) schon längst gewartet. Eine Feststellung, die „ihm“ mal wieder zu pass kommt: Frauen neigen zu einem verklärten Blick auf die partnerschaftliche Beziehung. Und weil viele Beziehungen auch noch mit der Hochzeit in Weiß beginnen, sieht vor allem die Spezies Frau den Beginn der Partnerschaft in Rosarot, während Männer dies deutlich nüchterner sehen. Wenn diese bei der Befragung dann auch nüchtern sind.
Klar, dahinter kann nur eine Studie stecken; eine von Psychologen, eine aus den USA, eine der Unis von Northwestern und Miami. Mit konkreten Frage ermittelten Soziologen, Psychologen und Sexualwissenschaftler bei vielen Paaren vor und einige Zeit nach ihrer Hochzeit:
Wie stellen Sie sich den idealen Partner, die ideale Beziehung und das ideale Verhalten bei Konflikten vor?
Kaum überraschend das Ergebnis: die heile Welt der Partnerschaft war für die Frauen deutlich romantischer als für die Männer. Und obwohl weiblich verklärt, war die benannte Vorstellung des Ideals bald dem Pragmatismus gewichen. Schon nach 12 Monaten auf die Eheschließung war man vom Ideal deutlich entfernt. Hatte ‚man(n) und frau zunächst vieles bis alles gemeinsam gemacht, liefen die späteren Wege deutlich auseinander. Eine Feststellung, die jedoch eine Beziehung nicht auch belasten muss. Obwohl dadurch die Gefahr besteht, dass die „Kompatibilität“ fehlt, wenn man sich dann doch auseinander lebt.
Wer will schon was Perfektes…?
Das „Ideal“ für eine dauerhafte Ehe im Glück liegt dann auch nach Ansicht von Forscher in Genf (CH) darin, den richtigen Partner zu wählen und nicht in blinder Liebe in eine Beziehung zu stolpern. Was den Start in die Beziehung von Anfang an stabiler macht: er ist mindestens fünf Jahre älter als sie, sie aber gebildeter als er. Bravo! Genau so…oder doch anders…?
Nach Beobachtungen über die Dauer von fünf Jahren bei 1074 schweizer Paaren kam man zu dem Ergebnis: Genau! So geht’s!
Analysiert wurden Paare, die verheiratet waren oder zusammenlebten, und zwar unter der Maßgabe von deren Alter, Bildung, Nationalität sowie früheren Ehen und möglicher Trennungsrate.
Wer über die Wissenschaft seine Formel fürs Eheglück erwarte, dem kann statistisch mit dem „besten“ Paar bei niedrigster Trennungs-Wahrscheinlichkeit geholfen werden:
beide sind Schweizer, haben keine Scheidung hinter sich, er fünf Jahre älter und sie gebildeter als er.
Sich wider das Glück zu trennen, wird wahrscheinlich, wenn die Partner aus verschiedenen Kulturkreisen stammen, er bereits geschieden und auch zwei bis vier Jahre älter ist als sie und wenn beide eine einfach bis mittlere Bildung haben.
Das Fazit der Wissenschaftler: aktuell liegen die Situationen für Ehe- und Partnerschaften deutlich unter dem Optimum. Die Trennung von Paaren kann dann markant verringert werden, wenn man sich nur geeignete Partner sucht. Eine nur wenig akademische Weisheit…
Doch wenn die Erkenntnis modellhaft durchgespielt wird, finden tatsächlich zwei von drei Probanden einen neuen Partner, mit dem die Gefahr einer Trennung zumindest mathematisch geringer liegt.
Kann also theoretisch auch die Zahl der Scheidungen um eine von jeweils fünf (= 20 Prozent) verringert werden, wenn die Paare auf akademische Such-Art zusammen gestellt werden.
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