Der 29-jährige Edward Snowden hat gerade seine bürgerliche Idendität aufgegeben: Er hat aufgedeckt, wie das US-amerikanische Überwachungsprogramm “PRISM” über Jahre hinweg Emails, Skype-Nachrichten und Facebook-Posts ge-hacked hat. Jetzt sollen weltweit Millionen von Bürgern ihn stärken, indem die USA dazu gedrängt werden, nicht gegen Edward, sondern gegen PRISM vorzugehen.
In ähnlicher Weise hat Bradley Manning brisante Daten an Wikileaks weitergeleitet; er wurde von den USA dafür in Isolationshaft gesteckt, auch nackt und damit unter Bedingungen, die von der UNO als “grausam, unmenschlich und entwürdigend” bezeichnet wurden.
Behörden und die Medien entscheiden derzeit, wie mit dem neuen Skandal umzugehen sein wird, denn wenn Millionen diesen Enthüller Edward zur Seite stehen, macht diese Aussage deutlich: Die USA sollten Edward wie einen mutigen Whistleblower behandeln und statt gegen ihn gegen PRISM vorgehen.
Und so scheint man bei PRISM beunruhigt; gibt man doch der US-Regierung uneingeschränkten Zugang zu Email- und Social Media Accounts bei Google, Youtube, Facebook, Skype, Hotmail, Yahoo. Monat für Monat werden Milliarden an Nachrichten aufgezeichnet und vom CIA als Informationen ausgewertet, geprüft und gegen Einzelpersonen oder deren Familien strafrechtlich verwendet….
Edward Snowden sah darin die verletzte individuelle Privatsphäre, weswegen er zahlreiche Dateien kopiert und er an die britische Tageszeitung “The Guardian” sandte. Er floh nach Hong Kong, nachdem er mutvoll nicht nur PRISM enttarnte. Hat er doch auch einen weltweiten Domino-Effekt ausgelöst: geheime Spionageprogramme in Kanada, dem Vereinigten Königreich und Australien. Bedroht von Verhaftung kann nur die „Weltgemeinde“ ihn vor einer Auslieferung an die USA retten und andere Länder ermutigen, ihm Asyl zu gewähren.
Wie Regierungen sich verhalten, verschlägt manchem den Atem verschlagen, doch die Avaaz-Gemeinschaft und ihre Aktivisten sind von Woche zu Woche aktiv, um eine gerechte Behandlung von Helden wie Edward zu fordern. Menschen, die ihre eigene Freiheit riskieren, um Skandale dieser Größenordnung ans Licht zu bringen.
So hat eine halbe Million E-Mails über Organisationen und Aktivisten an die US-Regierung erreicht, dass die strenge Behandlung Bradley Mannings gestoppt wurde, man ihn im Gefängnis auf mittleren Sicherheitsstufe verlegte und er damit auch aus der Isolationshaft raus kam…
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