In 2010 an öffentlichen Schulen 5 800 Euro je Schüler
Für den Unterricht eines Schülers an einer öffentlichen Schulen gaben die öffentlichen Haushalte im Jahr 2010 durchschnittlich 5 800 Euro aus (2009: 5 500 Euro). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter publik macht, wurden 2010 an allgemeinbildenden Schulen rund 6 400 Euro pro Kopf aufgewendet, an beruflichen Schulen 4 000 Euro.
Nun könnte man sagen “wichtig ist, was hinten rauskommt“, denn je nach Schulart waren die Ausgaben je Schüler unterschiedlich hoch: bei Grundschulen 5 200 Euro, an Gymnasien und integrierten Gesamtschulen 6 600 Euro. Vergleichsweise niedrig sind mit 2 500 Euro die Berufsschüler im dualen System, was vor allem am Teilzeitunterricht liegt.
Wer bundesweit Ausgaben vergleicht, der muss beachten, dass die Schulstruktur und das Unterrichtsangebot in den einzelnen Ländern differieren und dies dann bei der Ganztagsbetreuung, den Betreuungsrelationen, der Besoldungsstruktur oder im Gebäudemanagement.
In den neuen Bundesländern ist dann auch der Lehrerschlüssel meist besser: eine Lehrkraft betreut im Durchschnitt weniger Kinder als im Westen, weil wohl wegen geringerer Geburten in den 1990er Jahren die Schülerzahlen in Ostdeutschland gesunken sind.
Die höchsten Ausgaben je Schüler wurden für Thüringen (7700 Euro) und Sachsen-Anhalt (7100 Euro) ermittelt, die niedrigsten für Nordrhein-Westfalen (5 000 Euro) und Schleswig-Holstein (5200 Euro).
Und weil man meist immer mal wieder die „überbezahlten Lehrer “treffen will, machen dann „in allen Ländern die Personalausgaben den höchsten Wert für öffentliche Schulen“ aus.
Entfallen im Bundesdurchschnitt 4 600 Euro auf einen Schüler und der Lehrer hat ständig 20 Schüler (Annahme), dann verdient ein Oberstudienrat in der Endstufe A 14 nach 40 Dienstjahren im Ländle dann eben auch 60.000 brutto bei 10.000 Euro Lohnsteuer….während für die Unterhaltung der Schulgebäude, Lehrmittel und dergleichen durchschnittlich 700 Euro sowie für Baumaßnahmen und andere Sachinvestitionen 500 Euro je Schüler ausgegeben wurden.
Quod erat demonstrandum…
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