Versuch einer Wiedervorlage aus 2010!
Sie sind Pykniker oder doch Athlet? Tragen Sie Größe S, L oder XL…oder gar XXL…?? Da weiß man schon seit 15 und mehr Jahren, dass nicht nur die Jungs ständig größer werden, sondern auch die Girlies, und doch geizen die Textiler mit Konfektionsgrößen, an denen auch die Ärmel und die Hosenbeine ausreichend lang sind. Und nicht nur bei Lidl, Aldi & Co. fehlt es bei den „Aktions-Schlappen“ an den groen SChhen, die eben auch in mehr als nur in Größe 45 gefragt sind. Wie teier ist esden, einen nen leisten zu schnitzen oder enen solchen mit dem 3-D-Drucker zu fabrizieren, um endlich mal Schuhe zu finden, die auch dem Zeitgegeschack entsprchen???
Versuchen wir also eine Wiedervorlage eines Textes aus 2010!!!!
Kennen Sie die Abkürzungen DOB, KiKo und HaHa? Nicht!? Dann ist Ihnen wohl auch Ihre „deutsche“ Konfektionsgröße nicht bekannt. Dafür kennen Sie die „modernen Maße“ derer, die als Filialisten die gängige Mode oder besser den Trend bestimmen: S, M, L und XL. Und? Passt immer alles? Sind die Ärmel nicht zu kurz und haben die Hosenbeine die richtige Länge…
Da diese Kenntnis für den Markt bedeutend ist, haben bereits 2009/2010 über 100 Unternehmen aus Bekleidung und Automobil sich finanziell beteiligt, um sich auch den exklusiven Zugriff auf neue ergonomische Messergebnisse zu sichern.
Das Projekt SizeGERMANY deckt auf
Sechzehn Monate lang – ab dem 1. Juli 2007- haben vier Messteams an 31 Mess-Standorten im gesamten Bundesgebiet die Körpermaße von 13.362 Männern, Frauen und Kinder im Alter zwischen 6 und 87 Jahren ermittelt. Alles verlief „berührungslos“ mit moderner 3-Scanner-Technologie in einer sitzenden und drei stehenden Positionen.
Vierhunderttausend Messpunkte ergaben danach den „elektronischen Zwilling“ des jeweiligen Teilnehmers, woraus 44 Körpermaße für die Bekleidungsindustrie und 53 Körpermaße für die technische Ergonomie abgenommen wurden. Den anonymisierten Daten des Einzelnen wurden allerdings dessen Geschlecht und Alter zugeordnet, was für die Analyse von textilen Zielgruppen und für spezielle Ansprüche von Herstellern über ein Online-Portal abrufbar ist.
Gründe für die Reihenmessung
Wie längst bekannt, sind die Deutschen in ihrer Körperlichkeit seit Jahrzehnten im Durchschnitt größer und kräftiger als Eltern und Großeltern. Als Problem ergab sich, dass für immer mehr Menschen die gängigen Passformen nicht mehr stimmten.
Einzige Lösung, die sich anbot: die aktuellen Körpermaße für Industrie und Handel und auch für die Automobilindustrie über ein „SizeGERMANY“-Projekt zu erfassen.
Seit 1980 und 1994 sind alle gewachsen
Was bei den Mädchen, Frauen und Seniorinnen seit 1994 galt – und zwar im Alter von 14 bis 70 Jahren – hat sich als Durchschnitt und unabhängig von bisherigen Konfektionsgrößen wie folgt geändert: Körperhöhe +1,0 cm; Brustumfang +2,3 cm; Taille +4,1 cm; Hüfte +1,8 cm.
Bei den Herren hatte man sich zuletzt an den Werten der Reihenmessung von 1980 orientiert.
Was jedem auffallen konnte und musste: auch die männliche Bevölkerung zwischen 16 und 70 ist im Durchschnitt ebenfalls deutlich gewachsen: Körperhöhe +3,2 cm; Brust +7,3 cm; Taille +4,4 cm und Hüfte +3,6 cm.
Was also seit 1957 als Hohensteiner Maßtabellen angewandt wird, und zwar jeweils 44 Maße für die Konfektion die Mode für Frauen (DOB), Männer und Knaben (HAKA) und Kinder (KIKO) – bedurfte eigentlich ständiger Anpassung…
Wie hock ‚mer denn im Auto…?
Was dem Textiler recht ist, muss dem Fahrzeug-Designer billig ein. Denn veränderte Körpermaße bestimmen auch die Entwicklung neuer Fahrzeug-Modelle.
Zwar mit weniger Problemen als in der Bekleidungsindustrie, weil die Innenraum-Maße für Fahrzeuge schon immer für 95 % der Bevölkerung entwickelt wurden.
Da gibt es die kleine Frau und den großen Mann, für die bei der Konstruktion für die Innenraum-Abmessungen ständig ein „Akzelerationszuschlag“ auf die bisherigen Werte der Zielgruppen-Fahrer und Fahrerinnen berücksichtigt wurde.
Jetzt noch bei Schuhen! Bitte!
Wenn jetzt die Discounter, die ja schon mal Schuhe als Aktionsware anpreisen, erkennen, dass bei der Bevölkerung auch der Fuß lägst größer geworden ist, dann hat auch der Autor große Freude. Nicht, weil er alles Günstige tragen will, sondern weil er schon 1963 mit Schuhgröße 46 ausgestattet war, nur eben der Fachhandel für ihn kaum was Passendes hatte…
freiherr meint
Schön, schön … wenn denn auch die großen,
schlanken Größen wieder stimmen!
Wer vom Service weiß schon genau, wie es aussehen muss,
wenn einem zwar die 52 in der Hüfte reicht,
aber die 102 gefordert ist…
Ich liebe textile Schnäppchen, die dann noch genauer passen.
freiherr
schweißfuß meint
…Ja, endlich hat es jemand erkannt: Vor allem die Schuhe sind wichtiges Bekleidungsstück. Schon bei Kindern muss früh drauf geschaut werden.
Und wer gar einen Stehberuf ausübt, der sollte sich ganzsohlige Einlagen vom Orthopädie-Schuhmacher leisten. Das rentiert sich, bringt den Body in Position und hat sogar guten Einfluss auf die Verdauung.
Nele at Briefgold meint
Für Käufe im Internet recht interessant – das wird ja auch immer wichtiger(zumindest ist das „stöbern“ viel bequemer). Aber wenn es etwas Wichtiges wird (ich denke da z.B. an Anzüge usw.), sind mir bestimmte Größen eigentlich eher unwichtig. Schön,dass es dann „eher“ passen soll,aber bei 90% aller Kunden muss eh umgeschnitten werden. Im Laden wird ja sowieso erstmal alles anprobiert und nicht wie im Internet, die „Katze im Sack“ gekauft.
Von „Konfektionsgrößen“ halte ich aber grundsätzlich nicht viel – zumal auch die Geschlechtergrenzen immer undeutlicher werden. So hab ich letztens ein paar junge Männer gesehen,die sich Hosen aus der Damenabteilung gekaufen haben (ich gehe mal davon aus,dass das bewusst geschehen ist). Glücklicherweise ist Frau ja auch nicht unbegabt im Nähen,sodass Internetschnäppchen doch recht „einfach“ auf eigene Bedürfnisse angepasst werden können….
Lg