Am 22. September 2013 finden die Bundestagswahlen in Deutschland statt und wir haben mal wieder die Qual der Wahl. Die Wahl zwischen Not und Elend, zwischen unglaubwürdigen Politikern und Nicht wählen gehen. Noch nie war Wählen so schwierig wie heute. Keine der amtierenden Parteien erscheint mir wählbar. Selbst die Grünen, einst angetreten um den etablierten Parteien zu zeigen, dass es auch anders und vor allem volksnäher gehen kann, sind vom politischen Moloch assimiliert worden. Und von den Piraten reden wir lieber erst gar nicht. Einfach unglaublich, wie dieser Schatz an Protestwählern erst im Handstreich gewonnen werden konnte und jetzt im Ozean der bitteren Enttäuschung wieder versinkt. Hier wurde eine große Chance vertan, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Skandal um Edward Snowden den Piraten so richtig gut in die Karten gespielt hätte.
Die einzige Partei, die sich in jüngster Zeit ganz gut aus der Affäre gezogen hat, das sind die Linken. Die haben sich ganz klar gegen Monsantos teuflische Pläne rund um gentechnisches Saatgut gestellt, und auch bei der versuchten Privatisierung der Wasserversorgung haben die Linken sich quergestellt.
Auch bei den Themen Rüstungsexporte, Altersarmut, Mindestlohn, Spitzensteuersatz und Bankenregulierung macht die Partei eine gute Figur. Und dennoch, das Auftreten manch ihrer Abgeordneten geht mir quer ab.
Eigentlich wäre noch Platz für eine neue Kraft in der bundesdeutschen Politik. Für eine Partei, die sich für die Interessen des Volkes einsetzt. Für die Rechte der Kleinen, gegen das Protektorat der Banken und Großkonzerne. Für Verbraucher- und Umweltschutz. Für ehrliche und offene Politiker, die sich nicht vom System korrumpieren und verbiegen lassen.
Erschreckender Weise kommt die Linkspartei dieser Wunschvorstellung noch am nächsten. Und so bleibt uns am Ende für die kommenden Bundestagswahlen mal wieder nur die Qual der Wahl.
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