Wer oder was ist seriös im Leben? Die Bänker sind es meist nicht mehr, der Herr von der Bausparkasse vielleicht, mein Bäcker, mein Metzger, mein Hausarzt oder doch die Autowerkstatt samt dessen Verkäufer….?
Gilt der Autokauf tatsächlich als ein seriöses Ereignis, weil die Werte hoch sind und das Fahrzeug im Detail technisch kompliziert, ist bei Verträgen dieser Art kaum jemandem zum Scherzen zumute. Und auch wenn immer mehr weibliche Mitarbeiter bei größeren Autohäusern die Belegschaft auch im Verkauf mitbestimmen, ist Flirten – rum wie num – eher deplatziert.
Und doch gilt wohl eines für jeden zweiten Deutsche (51 Prozent) – auch wenn ich es nicht bin: man(n) ist bereit, für einen akzeptablen Preis den eignen Charme auszuspielen. Angeblich machen diese Frauen wie Männer mit derselben Passion. Repräsentativ sei dazu die Umfrage von Autoscout24 unter 1.000 Bundesbürgern.
Und weil zwischen Bieten und Fordern die Wertvorstellungen auseinander laufen, ist der Fahrzeugpreis oft Verhandlungssache. Von 100 trauen 84 Befragte diesem Grundsatz und nur 16 verzichten aufs Handeln.
Wie aber fühlt man sich im Show-Room? Frauen fühlen sich eher unsicher, ob mit oder ohne Flirt, denn 22 von 100 lassen sich gleich gar nicht auf Verhandlungen mit dem Verkäufer ein. Jeder Zehnte glaubt, im Verhandeln schlecht zu sein, und zwölf von 100 feilschen nicht, weil sie den Preis dann auch akzeptieren.
Männer, ja Männer sind der Befragung nach ganz anders: nämlich selbstbewusst, weil eben nur 6 von 100 sich dem Preis gleich beugen. Jeder 20te glaubt von sich, dass er das Verhandeln nicht beherrsche.
Und trotz emanzipierten Gesellschaft bleibt das Thema Auto traditionell eines für Männer. Sie sehen den Autokauf als Wettbewerb, während viele Frauen sich unterlegen glauben, wenn sie dem Autohaus und dem Verkäufer begegnen.
Das nun dürfte schlechthin der Grund sein, dass Frauen lieber zu zweit und eben in kompetenter Begleitung ins Autohaus gehen.
„Der Mann“ legt dagegen keinen Wert auf eine andere Meinung, denn er fühlt sich ohne Beobachter einfach wohler. Und wenn keiner dabei ist, kann auch keiner die Verhandlungsleistung schlecht reden… Also, geht doch!
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