Männer sind Schweine. Männer sind wie Autoreifen: Ziemlich aufgeblasen, ohne Profil und stets bereit. Männer sind wie Pilze – die schönsten sind meist giftig. Und Männer gucken auch gerne Pornos. Alle?? Nein, aber viele und das gerne! Schlimm?? Für den Mann meist nicht. Schon gar nicht, wenn er häuslich alleine guckt. Denn nicht jeder, der Hand an sich legt, ist ein Selbstmörder…
Ob nun, wie im Frühjahr 2010 bei FrauTV präsentiert, Playboy-Heftchen und Peep-Shows jeden Mann interessieren und stimulieren, muss fraglich bleiben. Denn die wenigsten Männer haben ein Play-Boy-Abo und auf dem flachen Land auch keinen Zugang zu Peep-Shows.
Da stimmt schon eher, was wieder mal eine Studie ohne weitere Herkunfts-Bezeichnung abbildet: Internetportale machen Millionen-Umsätze mit Seiten, auf den kostenlose Pornoclips abgerufen werden können.
Das nun könne bedeuten, dass „die Jungs“ (wie alt sind die denn?) Zugang zu nackter Haut haben, und dies von Pin-Ups bis zu Hardcore-Pornos immer und überall per Computer oder Smartphone. Smartphone? Haben alle „Jungs“ ein solches…?
Ist dem „wissenschaftlichen Beobachter“ der Zugang des Einzelnen zu Pornos noch egal, ist eine andere Frage bedeutend: Was passiert im Kopf des Porno-Konsumenten? An der Uniklinik Essen wollte man nämlich wissen, was im Hirn passiert, wenn 20 Frauen und Männer zunächst unerotische Handwerkervideos gucken und danach harte Pornos.
Der Magnetresonanztomograph (MRT) sollte dabei erkennbar machen, welche Regionen im Hirn durch die Pornos bei Männern und bei Frauen angesprochen wurden.
Fazit: auch wenn Männer wie Frauen gleichermaßen durch die Bilder erregt wurden, waren es doch die Männern, bei denen besonders viele Hirn-Regionen vermehrt angesprochen wurden, die für Emotionen zuständig sind.
Weniger jedoch im Großhirn fürs Denken und kognitives Handeln, was bedeutet, dass der Mann durch erotische Reize aktiv wird, da das Denken ausgeschaltet ist. Aha…! Und dabei macht er unter Umständen Dinge, die er gar nicht steuern kann. Mit Sicherheit ist das ein Zustand absoluter Entspannung. Warum nicht…?
Pornos sind phänomenal – wenn sie gefallen!
Als Allgemeinwissen gilt wohl längst: sexuelle Lust entsteht durch unterschiedlich sinnliche Reize, wie sehen hören, fühlen schmecken. Doch wenn Pornographie auch nur Bilder bietet – wenn auch mit Begleitgeräusch – , ist es auf jeden Fall der optische Reize im Gehirn, der sich mit „explosionsartiger Reaktionen“ enthemmt.
Wirkt Pornographie damit auch positiv? Hat der Mensch davon einen Lustgewinn? Das nun hängt wohl davon ab, ob mit Absicht geguckt wird und ob sich diese Lust gar zu einem Suchtverhalten entwickelt.
Es gilt aber signifikant auch, dass Pornographie negativ beeinflussen kann, wenn unerfahrene Personen mit noch gültiger Zurückhaltung sich mit „extremen Spielarten oder Stellungen“ konfrontieren oder konfrontiert werden. Diese Varianten, verbunden mit sexuelle Ausdauer, könne zu psychischem Druck und negativem Effekt führen.
Für jemanden, der sich gar häufig dem Konsum harter Pornographie widme, gebe es Hinweise, dass dies – je nach Inhalten – abstumpfe. Allerdings meinen die Experten, dass negative Folgen nur bei Menschen erzeugt würden, die zu Sucht, Kontrollverlust oder Aggressivität neigen.
Therapie und Aussprache
Ob bestimmte Bilder Männer besonders reizen, ist bislang als Studie noch nicht erhoben, weshalb pauschale Aussagen auch nicht gelten können. Doch will die Sexualtherapie wissen, dass es bei dem, was Männer anmacht, nicht immer auf ‚erotische Schönheit‘ ankomme.
Klar dürfte sein, dass Männer von Brüsten, lasziven Positionen, drallen Körpern oder auch von besonders triebhaften Darstellungen erregt werden.
Wie nun, wenn die Lebenspartnerin nicht damit zurecht kommt, wenn sie bemerkt, dass ihr Mann Pornographie konsumiert? Ausrasten!? Weinkrampf!? Oder nur Betroffenheit?! Ist „Er“ schon ein Schwein, wenn er junge Mädchen anguckt?
Da wird der Dialog zwischen den Partner wichtig und de Mann muss sich wohl erklären, warum er die pornographische Stimulation braucht. Meist hat nämlich die pornographische Begierde mit seiner ‚Liebe‘ und seiner Treue zur Partnerin nichts zu tun, so die Mannsbilder, wenn sie denn antworten…
In der Krise ist jedenfalls über die gemeinsame Sexualität zu sprechen. Schließlich steht fest, dass Beziehungen mehr denn je durch Pornographie geprägt werden, weil viele Möglichkeiten gegeben sind, diese Wünsche auszuleben.
Stört also die virtuelle Welt die reale Sexualität, ist die Beziehung schräg geworden. Da kann es gar zu Impotenz oder Fehlverhalten kommen, die der Konsum an bebilderten oder bewegten Pornos ausgelöst haben. Therapie kann jedoch meist helfen…
Mustermann meint
Unterstellt man(n), dass Männer triebhafter, spontan erregbar, sexistischer sind
oder sein können als Frauen,
dann hat Pornografie für den Mann oft nur den Zweck,
sich ohne Partnerin zu stimulieren und sich auch mal
händisch zu befriedigen.
Darüber wird nun mal nicht diskutiert, weil die Jungs ihre Empfindungen dazu
nur unter sich austauschen…
Meistens jedenfalls.
Und was soll daran schweinisch oder gar pervers sein…?
freibeuter meint
…ei, was muss man(n) doch von diesen bösen
Buben hören oder lesen…
Jetzt guckt der auch noch Pornos!? Ja, warum den nicht.
Da will man(n) zwar nicht alles Angebotene gucken,
wenn ’s aber das Übliche doch gibt…
Muss ja nicht täglich sein, und wenn’s hilft!