Werden baldige Defekte von Herstellern geplant und Schwächen eingebaut…?
Nein! Es war wohl kein ‚Staub‘ in den Motor des E-Bikes gekommen, dessen Antrieb bei km 1250 knackte… Man müsse den Motor einschicken, war zwar die erste Erklärung des Verkäufers, der mit seiner Firma noch in der Gewährleistung stand. Doch bleibt die Frage: Darf der Motor repariert werden oder muss ein neuer Motor eingebaut werden…?
Dass Hersteller keine gezielten Sollbruchstellen oder eben Schwachstellen in ihre Geräte einbauen, will man als Verbraucher manchmal nicht glauben. Denn so manches Gebrauchsgut ist schon mal vorzeitig defekt. Und dies auch in der Gewährleistung, wenn auch bei Umkehr der sog Beweislast.
Doch eines wird beim Hersteller auf jeden Fall geplant: die Lebensdauer des Produkts oder der Produkte. Einfache Regel hierbei: Je hochwertiger im Preis, desto langlebiger. Ein Ergebnis, das jüngst von der Stiftung Warentest publiziert wird. Für die Ausgabe 9/13 wurden von der Redaktion „test“ deren „Lebensdauer-Prüfungen“ der letzten zehn Jahre ausgewertet.
Mag auch so mancher Verbraucher nach wie vor den Verdacht haben, dass die sog. Obsoleszenz als frühzeitiger Verschleiß bei Gebrauchs-Produkten geplant und fertigungstechnisch „eingebaut“ wird, lässt sich dieser Vorwurf laut „test“ nicht belegen.
Vor allem Haushaltsgeräte gingen derzeit nicht schneller und nicht häufiger kaputt als früher. Es gäbe jedoch Tricks, mit denen die Hersteller am Verschleiß „drehen“ und für künftigen Umsatz sorgten. Das nun sind hohe Reparaturkosten, fest eingebaute Akkus, lager-technisch ausgelaufene Ersatzteile, Drucker, die zu früh leere Patronen anzeigen, oder Produkte, die bei Defekt irreparabel sind.
Doch eines ist sicher: schon bei der Produktion planen Hersteller für ihre Geräte, wie lange diese halten sollen. Gegenüber dem Kunden “geheim“.
Fakt ist: günstige oder eben billige Geräte sind oft schneller Schrott als teure. Dies gilt bei Waschmaschinen unter 550 Euro, Akku-Schrauber unter 50 Euro oder Staubsaugern unter 80 Euro.
Doch ist auch ein höherer Preis keine Garantie zur Garantie, denn getestet wurden auch teure Espressomaschine für 985 Euro oder eine Küchenmaschine für 340 Euro – und auch diese geben schon mal den Geist auf.
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