Wie promoted man OPEL eigentlich richtig?! –
Girlie als neuer OPEL-Blitz?
Ein Auto ist ein Auto ist ein Auto… Das wissen der Hinz und auch der Kunz, wie auch der Hans und der Franz. Ob die vier dann aber des Opels neues Werbegesicht kennen? Vermutlich ja, denn der Hipe um Lena Meyer-Landrut war beim Grand Prix enorm.
Mitten im früh-herbstlichen September 2010 trat die Siegerin des Eurovision Song Contests in Rüsselsheim auf. Bei diesem „Tag der offenen Tür“ gab Opel dann auch offiziell bekannt, was die Medien schon wussten. Mit 19 Jahren gilt das Girlie als „wundervoll, unprätentiös, ehrlich“. Als eine, die bei den Leuten ankommt und als frisches Gesicht gilt, so der Opel-Chef Nick Reilly zu den Agenturen.
Eine solche Aura will also Opel auch wieder haben. Ist Lene aber tatsächlich die perfekte Verbindung, über die man froh sein kann, sie im Team zu haben. Für Product-Manager als die Fachleute und auch für manchen Opelaner ist eher Skepsis angezeigt.
Und wenn eine gewisse Lena auch vor 20.000 Menschen auftritt, egal ob Opelaner oder nicht, die Begeisterung darüber, deswegen auch noch die Marke Opel gut zu finden, muss wohl infrage gestellt werden. Auf großer Bühnen ist mancher Newcomer dann doch eher verloren und überfordert.
Und was sagt’s Girlie zur Partnerschaft mit Opel: „Ich bin auch tierisch froh und find’s richtig toll.“ Und wer eher zum Singen und nicht zum Reden antritt, der kann wohl den Deal „Schlager-Newcomer ./. Autobauer mit Image-Problem“ nicht im begleitenden Risiko einschätzen.
Krasser Girlie-Wahn
Mit dem legeren Girlie-Wahn dann mal „krass“ oder aber auch „unreif und gar mir ungeeigneter Physiognomie“ ein neues Auto-Gesicht haben zu wollen, ist dann eher nicht der nächste Hit, von dem Lena nur mal einen hatte.
So versuchen Vorstand und Marketing-Chef auf „Teufel komm‘ raus“ das Image der Marke zu polieren, um auch junge Käufer zu gewinnen. Dazu will man Milliarden in neue Technologien und Modelle investieren. Neue Modelle sollen gar zu Life-Style-Fahrzeugen werden.
Ein Marketing-Mix, dass mehr als nur nötig ist, hat doch eine Studie in 2010 des Center of Automotive Management bei den 18- bis 25-Jährigen ergeben, dass Opel als die „mit Abstand langweiligste Marke“ gilt…
Impulse beim PR-Mix
Ob Lena im „Kommunikations-Mix“ bei Opel neue Impulse setzen kann, bei „Social Networks“ im Internet und bei Musik samt Entertainment, sieht der Opel-Gesamtbetriebsratschef als gute Idee.
Lena verkörpere das jugendliche Element, sie passe gut zum Corsa, doch brauche man für den Insignia jemand anderen.
Doch Redakteure großer Blätter lästern schon mal, weil man viel Vorstellung bräuchte für ’ne freche Lena in einem biederen Astra…
Für Spezialisten des Marketing als Disziplin der Betriebswirtschaft kann Lena jedoch kaum an frühere Zeiten anknüpfen, als mit Steffi Graf oder Franziska van Almsick als jung und erfolgreich ein positives Markenimage aufgebaut wurde.
Einige Zweifel also um den richtigen Weg, weil Opel zunächst neue und coole Autos hatte vermarkten müssen. Erst dann wäre es an der Zeit, eine „Werbe-Frontfrau“ zu suchen, die mit dem „neuen Gesicht“ diese Autos möglichst zum kultigen Begriff macht…
Fazit: Lena’s Verpflichtung kommt wohl zu früh und ist riskant. Nicht Sternschnuppe oder Sterchen muss man sein, sondern ein Star, der seinen Erfolg schon stabil hält, auch wenn der mal wieder abnimmt.
Eine Kampagnen mit Lena gilt als Zeichen dafür, dass Opel den kurzfristigen Absatz ‚pushen‘ will, wohl wissend, dass eigentlich ein grundlegender Marken-Relaunch ansetzen müsste.
Schreibe einen Kommentar