Vom leben und planen der Menschen ab 40 plus
Mancher wird staunen, wenn er erfährt, dass man ihn bereits mit 40 plus zu den älteren Menschen zählt, dass man zu wissen glaubt, wie seine Lebenssituation und seine Lebensplanung für die zweite Lebenshälfte aussieht. Doch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend glaubt bereits längst an die „Ergebnisse der dritten Welle des Deutschen Alterssurvey“, der jetzt wieder (September 2010) vorgestellt wurde.
Zentrales Ergebnis der Untersuchung, mit der man glaubt, einen Überblick über die Lebenssituation älterer und alter Menschen in Deutschland geben zu können: Es gibt keinen Konflikt der Generationen. Der Zusammenhalt im Familien- und Freundeskreis ist für Ältere weiterhin von zentraler Bedeutung.
Damit gilt nach ministerieller Ansicht auch, dass „der Alterssurvey deutlich zeige, dass Jung und Alt sich in vielen Bereichen unterstützten und sich Zeit für Verantwortung nähmen“. Das mache Mut, den demografischen Wandel erfolgreich gestalten zu können.
Familie!? – Ist da noch was…!?
Auch wenn die Gesellschaft zunehmend mobiler werde, sei gültig, dass Familien nach wie vor füreinander da seien. Eine Feststellung, die vor allem für ältere Menschen wichtig sei, die der Pflege bedürfen.
Ob man daraus allerdings ableiten kann, wie es die Bundesministerin Schröder tut, dass Alte und deren pflegenden Angehörige von der geplanten und einzuführenden Familienpflege-Zeit profitieren, muss fraglich bleiben.
Wie soll psychisch und physisch und auch noch finanziell funktionieren, dass Alte Alte Pflegen?
Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist eine seit 1996 existierende, bundesweit
repräsentative Befragung, die vom Bundesfamilienministerium gefördert wird und einen dauerhaften Überblick über die Lebenssituation und Lebensplanungen von Menschen in der zweiten Lebenshälfte ab 40 Jahren und älter gibt.
Wesentliche Ergebnisse der dritten Befragungswelle des Alterssurvey sind:
_in 2008 kümmerten sich 7 von 100 Personen zwischen 40 und 65 Jahren um einen hilfe-
und pflegebedürftigen Menschen. Rechnet man weiter, sind es 33 Prozent von sieben (= 2,2 Personen von 100), die für einen nahen
Angehörigen mit Pflegebedarf sorgten und 1,4 Personen und damit jeder Fünfte für jemanden außerhalb des engsten Familienkreises.
_Auffallend, dass ältere Menschen sich engagieren wollen: 28 Prozent der 40- bis
85-Jährigen, die nicht Mitglied eines Vereins, einer Gruppe oder Organisation sind, seien an einem Engagement interessiert.
_ 61 Prozent der 70- bis 85-Jährigen sind verheiratet – so viele wie noch nie,
_89 Prozent haben Kinder und 77 Prozent Enkelkinder.
_gegenwärtig finden die meisten 40- bis 85-Jährigen emotionale Nähe und Unterstützung bei ihren Partnern und ihrer Familie.
_parallel dazu wächst die Bedeutung von Freundschaft, Nachbarschaft und
Kollegenkreis.
Was aber will die Ministerin uns damit sagen…? Ihm, 62, kürzlich krebs-krank, seiner Mutter, 93, vital, beschränkt ambulant im Altenheim, seiner Schwiegermuter, 86, Rollator, Pflegstufe II mit zunehmender Demenz…???
Weitere Ergebnisse finden Interessierte in der Broschüre „Altern im Wandel. Zentrale Ergebnisse des Deutschen Alterssurveys (DEAS)“, zu beziehen über das Bundesfamilienministerium. Informationen zur Politik der Bundesregierung für ältere Menschen gibt es im Internet unter www.bmfsfj.de
Oldybutgoldy meint
… ich könnte all zerrupfen, die da glauben, mit meinem Alter irgendwie umgehen zu müssen.
Carpe diem, weiß der Lateiner, und so machen wir das auch.
Und wenn mir mit 61 schon die Kniee weh tun beim bergab wandern, dann ist das halt so…
versaut aber wömöglich die Statistik. Beim gelegentlichen Golfen geht’s.
Altersurvey… ja was denn noch, Frau Schröder. Und ins Heim will ich möglichst lange auch nicht!