„Weniger essen, mehr Sport, weniger konsumieren!“ – Im neuen Jahr soll einiges anders werden. Und doch sind gute Vorsätze meist nur dazu das, sie umzustoßen und in den alten Trott zu verfallen.
Ein Phänomen, das immer mal wieder und diesmal in WUNDERWELT WISSEN den US-amerikanischen Psychologe Roy Baumeister beschäftigt. Nach seiner Erkenntnis verhalte es sich mit der Willenskraft so wie mit einem Muskel, der ermattet, wenn er zu stark belastet wurde.
Deshalb scheitern so viele Diäten, werden Hometrainer nicht bewegt, weil nun mal der kognitiv orientierte Muskel für die „Selbstkontrolle“ früher oder später nachgibt. Eben dieser Muskel ist zu trainieren, zu stärken und ihn ausdauernd zu machen.
Wie aber schafft man es, länger durchzuhalten?
Richard Wiseman, Professor für Psychologie an der University of Hertfordshire, empfiehlt das „Als ob“-Prinzip zu Hilfe zu nehmen, um sich dauerhaft zu verändern. „Indem man sich verhält, als sei man ein bestimmter Persönlichkeitstyp, wird man diese Person“, glaubt Wiseman. Er schreibt in seinem Buch „Machen, nicht denken!“, dass man sich das Rauchen leichter abgewöhnen kann, wenn man behauptet, man sei bereits Nichtraucher. Und dass man anfängt, Sport zu mögen, wenn man ihn nur regelmäßig betreibt.
Bis man eine bisherige Gewohnheit zugunsten einer anderen ablegt, muss man vor allem lernen, mit Rückschlägen klarzukommen.
Wer sich frustriert, sollte wissen: Raucher, die mehrfach versuchen aufzuhören und dann doch weiter rauchen, haben am Ende die größten Erfolgschancen. Das klingt zunächst einmal seltsam, ist aber logisch.
Denn nach jedem gescheiterten Versuch wisse man mehr darüber, welche Situationen einen rückfällig werden lassen. Und wer sich klug anstelle, beginne gegenzusteuern.
Alles ganz einfach! Oder…???
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