Er war im März 1949 mit über 3000 Gramm nicht nur eine Haus- sondern auch zugleich eine schwierige, für die damals erst-gebärende Mutter mit deren 32 Jahren eine Zangengeburt. Und jetzt? Jetzt auch noch das! – Der Geburtsmonat soll nachweislich auch noch Einfluss auf seine Entwicklung, seine Gesundheit, seinen Charakter und seinen Beruf haben. Und das erfährt er nach 40 Jahren der Tätigkeit als Berufspädagoge im Kaufmännischen Fächerfeld….
Nun, ja, jetzt wird über ein einschlägiges, populär-wissenschaftliches Magazin deutlich, dass auch die äußeren Einflüsse, denen ein Kind zum Zeitpunkt der Geburt und in den Monaten zuvor im Mutterleib ausgesetzt ist, maßgeblich für dessen späteres Leben werden, wurden oder geworden sind…
Wer also jetzt zur Welt kommt, vor wenigen Monate eingeschult wurde, gerade eben seinen Tanzkurs macht oder erwachsen wurde oder er sein Abitur macht, der möge einfach nachlesen, was denn schon war, was noch wird und was gar nicht geht.
Wir zitieren:
Januar – höheres Risiko für Schizophrenie, Epilepsie und Alzheimer; tendenziell Frühaufsteher
Februar – höheres Risiko für Essstörungen und Pollenallergien
März – überdurchschnittlich früh einsetzende Wechseljahre bei Frauen; höheres Risiko für Alkoholismus und Kindheit-Diabetes
April – höhere Kinderzahl und Körpergröße bei Männern; tendenziell geringerer Intelligenzquotient
Mai – überdurchschnittlich viele Suizide; erhöhtes Multiple-Sklerose-Risiko; eher Nachtmenschen
Juni – geringes Geburtsgewicht; viele Nobelpreisträger
Juli – häufiger starke Kurzsichtigkeit; geringere Kinderzahl bei Frauen
August – erhöhtes Risiko für Hausstauballergien; tendenziell Nachtmenschen
September -höheres Risiko für Asthma, geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Oktober – höheres Risiko für Hunde- und Katzenallergie; überdurchschnittlich späte Menopause bei Frauen
November – geringes Risiko für Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose; hohe durchschnittliche Lebenserwartung (gut neun Monate mehr als bei Mai-Geborenen)
Dezember – höheres Risiko für Morbus Crohn; besonders viele Kinder bei Frauen (Zitat Ende)
Wo war mein Geburtsvitamin?
Und dann ist da auch noch der Einflussfaktor Vitamin D samt dessen Menge im Blut des Neugeborenen. Vitamin D wird mithilfe von Sonnenstrahlen in der Haut gebildet und spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems und des Gehirns.
Forscher der Universität Oxford wollen herausgefunden haben, dass im Mai geborene Kinder 20 Prozent weniger Vitamin D im Blut der Nabelschnurblut aufweisen als Kinder, die im November geboren wurden und deren Mütter in sonnen-starken Monaten schwanger waren.
Dieser Mangel könnte erklären, so die Forscher, weshalb Mai-Babys ein um 13 Prozent höheres Multiple-Sklerose-Risiko tragen als November-Kinder.
Frappierend: die Lebenserwartung
Und auch am Universitätsklinikum Greifswald ergab eine Mammutstudie von über sechs Millionen registrierten Sterbefällen zwischen 1992 und 2007 in Deutschland, dass die im November geborenen Menschen im Schnitt am längsten leben, Mai-Kinder am kürzesten. Der Lebenswerwartungs-Unterschied zwischen den November- und Mai-Geborenen beträgt bei Frauen 9,6 Monate, bei Männern 9,4 Monate.
Auch selbst bei Allergien will man Unterschiede je nach Geburtsmonat feststellen. Kinder, die im Februar oder März geboren werden, sind in den ersten Lebensmonaten besonders vielen Gräser- und Birkenpollen ausgesetzt – und werden auch häufiger auf genau diese allergisch reagieren. Wohingegen Kinder, die zwischen August und Oktober geboren werden, überdurchschnittlich oft an Hausstauballergie leiden – sie kommen wenige Monate vor Wintereinbruch zur Welt und verbringen dann die Zeit vorwiegend drinnen.
Nun aber, Gott sei Dank, am Ende zählt aber auch, wie zufrieden das Individuum mit dem Leben ist. Sind die Herbstkinder darin überraschend verhalten, gilt für eine schwedisch-britische Studie, dass von knapp 30.000 Teilnehmern die November-Geborenen am wenigsten der Ansicht sind, Glück im Leben zu haben. Die Mai-Kinder sahen sich als die größten Glückspilze.
Der Autor, geboren im März 1949, sieht sich zwar nicht als Glückspilz, doch ist er überaus zufrieden mit seinem Leben. Daran ändert auch die Prostatektomie – ohne akute Inkontinenz – vor vier Jahren nix….
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