Stressfrei mit den Kindern in der Firmenkantine essen
Ein wenig Zeitdruck, ein 20-Minuten-Stau auf dem Heimweg oder auch die Warteschlange an der Discounter-Kasse schafft eher Ungeduld und macht nervös, weil’s nicht vorwärts geht. Wenn aber körperliche und mentale Belastung dauerhaft auftritt und somit zu Stress wird, sollte diese negative Belastung möglichst früh als solche erkannt werden.
Nur wenn Betroffene ihr belastetes Verhalten oder ihr forderndes Umfeld rechtzeitig erkennen, kann sich der Einzelne ändern und damit Gefahren für Körper und Psyche – im schlimmsten Fall den Zustand ‚Burn-out‘ – abwenden.
Wer seinen Zustand, seinen Status, seine Befindlichkeit grad mal wie nebenbei testen will, der kann dies auf der Internetseite „stressfest.at“. Hier wird einem kostenlos erlaubt mit 15 Fragen, das aktuelle und vor allem ur-eigene Burnout-Risiko zu erheben.
Und weil die Burn-Out-Forschung auch zum Ziel hat, „Warnsignale zu sehen, bevor sie zum Problem werden“, muss auch erkannt werden: Stress ist ein mental empfundener und auch körperlich wirkender Schutzmechanismus des Menschen, der nur solange positiv ist, wie er auch bewältigt wird.
Bevor die Motivation sinkt
Wird die Belastung „Distress“ oder auch „Dystress“, sinkt die Motivation, reagiert der Proband mit Kopfschmerz und Schlafproblemen.
Wer diese Warnsignale ignoriert, spürt wohl bald, dass sich Leistung, Einstellung und Verhalten bei der Arbeit verschlechtern. Bislang empfundener Sinn und Werte am Geschehen geht verloren und es treten körperliche und psychosomatische Symptome auf, die da sein können Hörsturz, Bluthochdruck sowie Magen-Darm- und Ernährungsprobleme.
Der typische Weg zum Burnout, dem totalen seelischen Zusammenbruch, ist für das Subjekt verschieden lang, dauert von einigen Wochen bis hin zu Jahre und kennt drei Phasen.
Bei hohen Engagement und einer idealistischen Begeisterung für Ziele werden eigene Bedürfnisse nachrangig gestellt; in einer Anpassungsphase verleugnet man Konflikte und Probleme, wird frustriert und apathisch bei innerer Leere.
Das Ganze kulminiert zur existenziellen Erschöpfung bei stark depressiver Stimmung.
Mentale Hygiene
Um bereits in den Vorstufen ein späteres Burn-out zu vermeiden, ist bei Entspannung, Ernährung und Psycho-Hygiene anzusetzen.
Und weil auch das Verhalten des Betroffenen und dessen Umfeld eine Rolle spielen, entsteht das Burn-out an der Schnittstelle von Person und Organisation mit inneren und äußeren Faktoren beider Wirkungskreise
Wer sich der Perfektion verschreibt, wer nie nein sagt, wer sich hoch belasten lässt ohne mitgestalten zu dürfen, wer nicht anerkannt wird und wen die Gemeinschaft am Rande stehen lässt, der wird mit der auftretenden Stresserkrankung nicht ohne Facharzt und auch nicht ohne Medikamente bis hin zur Psychopharmaka auskommen.
Wer dem Stress entgegen wirkt – früh und als Überbrückung von belastenden Phasen -, dem helfen auch noch pflanzliche Arzneimittel: Ginseng und Schisandra, Lycium (Bocksdorn), Geum (Nelkwurz) und Rhodiola (Rosenwurz). Allesamt Mittel, um Symptome an Körper und Geist lindern.
Volksgenesung kann teuer werden
Wird vom Einzelnen oder seinem Umfeld nicht auf erkennbaren Stress reagiert , kommt dies der Gesellschaft, den Arbeitgeber, die Familie teuer zu stehen.
Wer psychisch erkrankt, zählt mit seinen Beschwerden wie andere mit Alzheimer und Adipositas zu den großen Problemen bei der Volksgesundheit. Jeder zweite beruflich wirksame Krankheitstag kann auf Stress zurückgeführt werden.
Grund genug für die Firmen, sich ab einer bestimmten Zahl an Mitarbeitern verstärkt an Personalgesprächen zu orientieren und auch auf diese Weise auf die Gesundheit der Mitarbeiter zu achten.
So arbeiten zum Beispiel jene Mitarbeiter stressfreier, denen als Alleinerziehende die Möglichkeit geboten wird, dass ihre schulpflichtigen Kinder in der Firmenkantine ihre Mittagsmahlzeit einnehmen können…
Schreibe einen Kommentar