Kaum zu glauben, dass ein Kleidungsstück irgendwann in unsere Zeit noch Mode-Geschichte schreiben würde. Das hat vielleicht für die Knickerbocker und den Mini-Rock gegolten… Doch weit gefehlt! – „Was ist wasserdicht, Camouflage- oder irgendwie jäger-grün und war zunächst ein sportives Kleidungsstück für zopfige Pferdemädels? Richtige Antwort: die Barbour-Jacke mit dem typisch karierten Innenfutter und gelegentlich auch schon kopiert durch große Discounter am deutschen Markt zu weniger als dem halben Preis des Originals.
Nach Jahren ist sie nun zurück in der Modewelt – begleitet von ihrer wattiert-gesteppten Schwester auch in Blau oder Reh-Braun. „Zart-winzige Körper von It-Girls“ werden durch die Jacken wahrlich over-dressed „in wachsigen Wogen“. Aber warum denn dieses…?
Ursprünglich war das Jäger-Jäckchen eben für die Ausübenden der echten Jagd gedacht – war doch eine Rückentasche dafür gedacht, einen geschossenen Feldhasen nach Hause zu tragen Und zusätzlich ließ die Jacke weder Wind noch Regen durch und trotzte jeder Wetterkapriole.
Modischer Aspekt
Von Mode also zunächst keine Spur, denn praktisch ist nicht zwingend auch chic. Viel eher wollten nicht so jagdfreudige Träger der Jacke irgendwie zu besseren Gesellschaft gehören, die sich die Jacke einfach auch leistete. Denn irgendwie ‚Anorak‘ war die Jacke auf keinen Fall. Viel eher der Grund dafür, dass Mutter und Tochter mit der Barbour-Jacke kaum mehr auseinander zu halten waren. Abgesehen von jenen Individuen, die sich als Solisten bei jedem Wetter von ihrem Golden Retriever textile Beute apportieren ließen.
Ein jeder sein Gutsherr
Nun, wie auch immer. In der Jacke sehen die meisten Träger mehr nach Gutsherren oder Land-Lady aus, denn als selbstbewusste Kosmopoliten. Und so ist bio-, öko- und natur-verbunden wohl auch weiterhin mit solchen Spezies-Waren angesagt. Wer mit Web-Pelz-Futter für die noch kälteren Tage 300 Euro hinblättert, kann das gute Stück 25 Jahre und länger tragen…Und selber nach-behandeln kann mit dem Original-Fett dann auch noch. Doch der Gutsherr lässt nach-fetten…
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