Viel Text im Kleingedruckten, hohe Prämien, wenig Kulanz und meist unverständlich
Die Vorwürfe wegen deren Formulierungskünsten gehen an Juristen, an Behörden und an Versicherer, denn viele Normal-Bürger sind meist verständnislos und ratlos, wenn sie über Schriftstücken der Benannten sitzen.
Da heißt es zwar seit Jahren und Jahrzehnten, man bemühe sich um Klartext und einfachere Formulierungen, doch noch immer versteht fast die Hälfte der Kunden Versicherungsverträge und das Kleingedruckte oft nicht. Ergebnis bei jedem Einzelnen, aber auch in einer aktuellen Umfrage von mafo.de im Auftrag des Online-Vergleichsportals transparo.de.
Stellt m,an also die Frage, was an einer Versicherung besonders negativ erscheint, melden 47 von 100 die mangelnde Verständlichkeit. Diese sei störend oder gar sehr störend.
Unverständlich sei auch das Kleingedruckte, der unklare Leistungsumfang und die Unsicherheit darüber, was im Schadensfall zu tun sei.
Unsicher sind die Versicherungsnehmer auch ob sie als Kunden ihrer Versicherung vertrauen sollen. Denn 41 von jeweils 100 Befragten sind sich nicht sicher, ob eine Versicherung im Schadensfall für sie da sei, was als störend beziehungsweise sehr störend gelten müsse.
Prämien – ein Fall für sich
Und weil es beim Versichern immer auch um die Prämien geht, empfinden viele Verbraucher auch hohe Tarife als negativ, wie jüngst bei einer eigentlich eidgenössischen Hausratversicherung, die von 2012 auf 2014 um gleich 20 Euro im Halbjahr gestiegen ist. Ja, wird denn soviel geleistet? Brennt es denn überall…?
Die Prämien für ihre Versicherung sind dann zwar nur für 38 von 100 der Befragten störend, doch sind es dann auch der schlechte Service und die mangelnde Flexibilität, die von 10 Prozent sehr störend empfunden werden. Im Gleichklang bewerten dies dann auch Männern und Frauen im Wesentlichen unisono….
Egal ob Mann oder Frau: Hauptgrund, eine Versicherung zu wechseln, seien Leistung und Service, wie die Macher der Studie mitteilen. Denn laut Umfrage-Ergebnissen bestimmt für über 46 Prozent die Leistung den schließlichen Wechsel. Geringere Prämien überzeugen nur etwa 34 Prozent der Teilnehmer zu wechseln.
Nebenbei interessant: Von über 1.000 Teilnehmern an der Umfrage gaben nur knapp 40 an, bei einem Wechsel der Versicherung auf Freunde und Bekannte zu hören. Ein Wert, der mit knapp sechs Prozent bei den 18- bis 30-Jährigen fast doppelt so hoch lag wie bei den über 46-Jährigen.
Fazit: Kunden honorieren ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis immer stärker, was auch durch Vergleichsportale geschürt werde… Dabei gilt als Herausforderung, Verbrauchern transparent und übersichtlich zu vermitteln, welche Leistung zu welchem Preis angeboten werden.
Die Konsequenz daraus: Versicherer sind gefordert, klarer zu kommunizieren und das Kleingedruckte zu reduzieren.
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