Zögern Sie nicht…oder doch… oder lieber doch nicht…?
Die Welt des Internets, die tagtäglich mehrfachen TV-Nachrichten, die Polit-Talks und die Verbraucher-Magazine führen bei vielen Menschen zu einer Flut an Informationen, die sich zu sammeln kaum lohnt, die aber helfen kann, entschlossen und ausgewogen größere Entscheidungen zu treffen.
Nach neuesten Veröffentlichungen halten es selbsternannte „Entscheidungsforscher“ diese Fülle an Informationen dann aber eher für unnötig, ja sogar für kontraproduktiv und schädlich.
Ihre Behauptung: Wer für komplexe Entscheidungen zuvor nicht alles weiß und er den unbewussten Weg geht, der kann durchaus treffsicher und in vielen Fällen auch zufriedener sein mit Plan B oder der Alternative II.
Ist ein Autokauf ein Problem?
Hält man bereits Produkte wie Auto, Wohnung oder Urlaubsreise, also deren Kauf oder Bestellung, für komplexe Sachverhalte, sind jene Personen besser fähig, die beste Wahl zu treffen, die wenig bewusste Gedanken in eine Entscheidung investierten. Eine Feststellung der Sozialpsychologie, mit der seit Jahren experimentell das Wesen der guten Entscheidung erforscht wird.
Vernunft, Bewusstsein und Verstand können maximal sieben Informationen gleichzeitig verarbeiten. Das entspricht etwa 40 bis 60 Bit pro Sekunde oder der Umsetzung der Buchstaben beim Lesen.
Die Stärke der Vernunft ist jedoch nicht deren Schnelligkeit, sondern ihre Präzision. Der Verstand analysiert Fakten und kann Ergebnisse in Worte fassen. Seine Schwäche: Er ist rasch überfordert.
Dem steht das Unbewusste entgegen. Mit ihm lassen sich riesige Mengen an Informationen aus Umfeld und Umwelt verarbeiten.
Hierbei liegt das Tempo der Verarbeitung bei über zehn Millionen Bit pro Sekunde, wobei das Unbewusste durch das Wiedererkennen von Mustern entscheidet. Überraschend häufig trifft es dabei die nachweisbar beste Wahl.
Fazit der Entscheidungsforscher: Wem komplexe Entscheidungen bevorstehen, zum Beispiel, wo er arbeiten oder leben möchte, der möge darüber nicht zu viel nachdenken. Lieber im Vorfeld nur einige Information zum Problemkreis sammeln, sich genügend Zeit nehmen und das Unbewusste entscheiden lassen.
Na, dann mal los: Heiraten… nicht heiraten… liebt sie mich… lieb‘ ich sie… ist sie mir treu… kann ich treu sein… wollen wir Nachwuchs…
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