Nein, tun Sie ’s nicht! Reizen Sie niemanden öffentlich! – Nicht auf „fatzebuck“ und auch nicht in einem Blog, für dessen Inhalt Sie nicht der „admin“ sind. Denn mit Shitstorm bezeichnet man im Deutschen ein Phänomen bei Diskussionen im Rahmen von sozialen Netzwerken, auf Blogs oder bei möglichen Kommentaren auf Internetseiten.
Das bedeutet auch, dass eine sachlich sinnvolle Diskussion massiv verhindert wird, weil öffentliche Entrüstung dazu führt, dass sachliche Kritik mit meist unsachlichen Beiträgen bis hin zur Schmäh-Kritik vermischt wird.
Laut Duden ist ein Shitstorm ein „Sturm der Entrüstung in einem Kommunikationsmedium des Internets, der zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht“. Ein Shitstorm bezieht sich dabei meist auf Blogbeiträge oder Blog-Kommentare, auf ge-twitterte Nachrichten oder auch auf Facebook-Meldungen“.
Wie aber kann jemand einen Shitstorm vermeiden oder wie diesen so schwach wie möglich halten?
Meist ein Fall für Profis, wie für die der dpa-Tochter news aktuell und dem Faktenkontor, die publik machten, die 10 größten Fehler erarbeitet zu haben, wenn man denn einem Shitstorm gegenüber steht und wie es gelingen kann, den Schaden in Grenzen zu halten.
Grundsatz Nummer 1: auf keinen Fall leugnen oder ignorieren. Besser ist die Krise im Web früh erkennen, damit man schnell auf Kritik reagieren und juristische Schritte vermeidet.
Grundsatz 2: Man beziehe klar Position; beleidige und beschimpfe nicht, auch wenn einen einfällt: „Wie man in den Wald hinein schreit…. und der Ton macht die Musik!“
Das sind die 10 Aspekte
1. Über Twitter und Blogs werden viele Shitstorms angeschoben. Wer die heraufziehende Krise nicht sieht, kann unangenehm überrascht werden.
2. Über 24 Stunden und gerne am Wochenende greifen „Online-Kämpfer“ an. So verbreitet sich der Shitstorm kräftig im Web – ohne mögliche Gegenwehr.
3. Ist es wirklich ein Shitstorm oder nur eine Shit-Brise? Nicht jede sachliche Kritik wird eine Krise.
4. Kritische Posts eher nicht ignorieren, denn das erlaubt dem Shitstorm, sich zu entfalten.
5. Fehler auf keinen Fall leugnen, denn das hat in Social Media keine Chance. Wer leugnet, wird meist auch noch beim Lügen erwischt wird. Und das befeuert den Shitstorm.
6. Auf einen rüden und beleidigenden Umgangston im Web auf keinen Fall einsteigen!
7. Wer angegriffen wird, muss klar reagieren. Wer heißer Luft oder juristischem Blah-Blah reagiert, kann einen Shitstorm nicht ersticken.
8. Wer zunächst allein im Shitstorm steht und eben angegriffen wird, der braucht eine begeisterte, gepflegte Community, die einem hilft und als die stärkste Waffe im Shitstorm gilt.
9. Wer Posts löscht, der verkennt, dass aggressive „Onliner-Aggressoren“ dies nicht tun und viel eher die Community infoirmieren, was den Shitstorm antreibt.
10. Wer juristisch reagiert, der kann ein Post entfernen (lassen); drei andere folgen. Die Gegner solidarisieren sich und aus dem Shitstorm wird eine neunköpfige Schlange.
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