Sparda-Bank schafft „Überziehungszins“ ab – Ing DiBa hat schon!
Früher gab es den kurzfristigen Dispokredit mit einer Kreditlinie im SOLL und wer diese Linie „überzogen“ hatte, der wurde noch mal mit 4 – 5 Prozent Überziehungszinsen „bestraft“, was in der Summe dann schon mal 15 bis 18 Prozent aufs Jahr machte. Je nach Zinsniveau.
Heute ist die Bank-Terminologe“ eine andere, Es gibt die „genehmigte“ Überziehung, und wer sich auf seinem Giro-Konto noch weiter „verschuldet“, der bewegt sich „ungenehmigt“ im SOLL.
Wer also aktuell seinen Dispokredit überzieht, der zahlt zwar bis zu zehn Prozent für den laufenden Kredit, doch bei der Sparda-Bank Baden-Württemberg bald keine Extra-Überziehungszinsen mehr. Ein Verzicht auf eine bisher lukratives Geschäft…?!
Jedenfalls will die Sparda-Bank Baden-Württemberg von Juli an keine „zusätzlichen Zinsen“ mehr nehmen, wenn Kunden ihren Dispokredit „ungenehmigt überziehen“. Ein solcher Zusatz-Zins sei nicht mehr zeitgemäß, wie der Vorstand Martin Hettich bei der Nachrichtenagentur dpa publik machen lässt.
Wer also einen „negativen Betrag“, also einen SOLL-Bestand auf dem Konto hat, weil die Forderungen der Bank an den Kunden eben im SOLL gebucht werden (Aha! Ihr Jungkaufleute in derAusbildung!), zahlt im Schnitt etwa zehn Prozent Zinsen.
Wird dieser Betrag vom Kunden als genehmigte Summe noch stärker belastet, zahlt er bei den meisten Banken eben extra Zusatzzinsen bis zu 5 % , wenn dieser vereinbarte Dispokredit über- bzw. unterschritten wird.
Als Begründung gilt aus Sicht der Banken, ein angeblich hohes Ausfallrisiko, das laut einer Studie der Bundesregierung bei Dispokrediten 2012 jedoch nur bei 0,2 Prozent lag.
Ein solches „System passe nicht mehr in die heutige Zeit“, ‚bilanziert‘ Sparda-Chef Hettich und schließt seine Dispo-Geldgeschäfte denen der ING Diba an, die den Überziehungszins bereits abgeschafft hat.
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