Bundesministerium und Deutscher Pflegerat lassen Arbeitsgruppe tagen
Junge Männer in die KiTas – und viele andere in die Pflegeberufe!? – Doch auch ‚zweifelnde oder gar verzweifelte‘ Aufrufe einer jungen Bundesministerin reichen nicht aus, den Pflegeberuf allein aus dessen Inhalten heraus interessant zu machen. Es muss auch angemessen verdient werden, wenn soziales Engagement eingefordert wird.
Da ist wohl der politische Wunsch der Vater des Gedankens, wenn ministeriell mal einfach festgestellt wird, dass die professionelle Pflege auf Grund des demografischen Wandels ein Berufsfeld mit großer Zukunft sei.
Und es reicht auch nicht, wenn das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit dem Deutschen Pflegerat eine gemeinsamen Erklärung formuliert, in der die Kriterien dafür stehen, wie die in der Pflege und in der Betreuung tätigen Männer und Frauen in naher und mittlerer Zukunft besser auf die Herausforderungen ihres Berufes vorbereitet werden sollen.
Offenes Ergebnis
Da ist – bei den Angehörigen schon seit Jahren – das Ziel klar: die Pflegeausbildung muss modernisiert und zusammengeführt werden. Wie lange dies jedoch dauert, muss geduldig abgewartet werden, weil eine gemeinsame Bund-Länder-Arbeitsgruppe sich auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen „stürzt“, in der hoffentlich Fachkräfte aus dem Bundesfamilienministerium und dem Bundesgesundheitsministerium sitzen.
Die Pflegeberufe insgesamt attraktiver machen – und das speziell auch für Männer – gilt als Forderung der Bundesfamilienministerin Kristina Schröder. Den wer sich fortbilde und weiterbilden, dem stünden viele Wege offen – von der fachlichen Spezialisierung bis hin zur Lehrtätigkeit oder Leitung eines Heimes. Zum Anspruch auf lebenslange Fort- und Weiterbildung kann jedoch schon jeder Entlassschüler die Worte seines Schulleiters nachsagen.
Zivi’s Aufgabe als Beruf…
Junge Männer – womöglich die statt der ausfallenden Zivis – für das Berufsfeld Altenpflege zu gewinnen, wird dann also mit dem ersten bundesweiten Boys‘ Day im April 2011 verknüpft, wenn Jungen und Männer dabei für die Pflegeberufe „begeistert werden sollen, so Frau Schröder.
Derweil erklärt der Vorsitzende des Deutschen Pflegerates, Andreas Westerfellhaus, es gehe nicht zuletzt darum, die bereits vorhandenen Potenziale des Berufsfeldes Pflege zu nutzen, sondern auch neue Perspektiven zu eröffnen. Der Pflegeberuf sei immer noch für viele Menschen eine attraktive Berufswahl. Und als Fakt schiebt man hinterher: Allerdings nicht immer zu den derzeitigen Bedingungen.
Handeln ist erforderlich bei Weiterbildung, Personalmanagement und bessern beruflichen Rahmenbedingungen,. die dann auch eine qualifizierte Ausbildung ermöglichen. Was dagegen Angehörige immer wieder feststellen, ist die Tatsache, dass deren Mitwirkung in sogenannten Heim-Beiräten gerade auch im Sinne der dementen Bewohner von Heimleitern trotz des MDK-Prädikates mit Note 1 Komma 5 nicht erwünscht wird; ja geradezu mit Kenntnis der Heimaufsichten unterlaufen wird.
Fakt ist: bei gegebenem Fachkräftemangels müssen für Pflegeberufe geeignete Menschen zu qualifizierten Fachkräften umgeschult und weitergebildet werden.
Die Zahl der älteren Menschen in Deutschland, die Hilfe und Pflege benötigen, nimmt stetig zu. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes wird die Zahl von aktuell rund 2,4 Millionen Pflegebedürftigen bis zum Jahr 2020 um etwa 500.000 auf 2,91 Millionen ansteigen. Bis zum Jahr 2030 soll die Zahl der Pflegebedürftigen auf mehr als 3,3 Millionen wachsen. Das sind etwa 40 Prozent mehr als heute.
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