Nachteilsausgleich bei „Legasthenie“
Mit einer Lese-Rechtschreib-Störung ist so mancher Student einer von 8000. Die meisten von Ihnen kennen ihre Schwäche seit der Grundschule. Ihre Fehler: manchmal schreiben sie das selbe Wort auf verschiedene Weise falsch; sie vergessen Buchstaben, was ihnen nicht auffällt; sie machen Fehler in Grammatik und Interpunktion. Und dabei fehlt es nicht an Intelligenz, was jemand als ‚Rechtschreiber‘ kaum glauben kann.
Das Deutsche Studentenwerk schätzt, dass mehr als 8000 Studenten von einer Lese-Rechtschreib-Störung oder der Rechenschwäche ‚Dyskalkulie‘ betroffen sind. Auch wenn viele Studenten mit Legasthenie ihre Schwäche nicht absichtlich verheimlichen, wissen oft weder Professoren noch Kommilitonen, welche Hilfe es an den Unis gibt und was an Unterstützung zulässig ist.
Weil im Hochschulrahmengesetz ‚Legasthenie‘ als Behinderung gilt, dürfen Betroffene rechtlich einen Nachteilsausgleich geltend machen. Nach einem psychologischen Gutachten kann dies mehr Zeit für Prüfungen bedeuten.
An mancher Hochschulen ist es auch möglich, sich statt schriftlich mündlich prüfen zu lassen oder bei Klausuren einen Computer mit Rechtschreibprogramm nutzen zu dürfen.
Um den Nachteilsausgleich müssen sich Betroffenen jedoch selbst kümmern, mit dem Dozenten sprechen und ‚Konditionen‘ bei jeder Prüfung neu bestimmen (lassen).
Da darf man dann schon mal eine mehrfach vor-korrigierte Seminararbeit schließlich ohne Rechtschreibfehler abgeben.
Wer sich dabei mit seiner Schwäche trotz Sonderbehandlung ’schlecht fühlt‘, der muss nicht negativ reagieren, weil eben auch Kommilitonen sich anbieten, eine Hausarbeiten vorab zu korrigieren…
Offen kommunizieren kann man mit den Problemen auch an der Uni Würzburg, die 2012 vom Bundesverband als „Legasthenie-freundliche Hochschule“ dafür ausgezeichnet wurde. Eine Info für Dozenten und Studenten sowie technische Hilfsmittel wie Vorlese- und Sprachsoftware gehören zu den Angeboten.
Wenn nur erst die Dozenten Bescheid wissen, dann ist auch die ‚professionelle Hilfe“ denkbar.
Die nun kann darin bestehen, dass ein Lektor sich der wissenschaftlichen Arbeit annimmt, er am Inhalt selbstredend nichts ändert und der sich dafür honorieren lässt.
Zu finden sind Kontakte bei ebay-Kleinanzeigen, in den Rubriken Dienstleistungen der Tageszeitungen oder auch über Empfehlungen wie über redbuero.vl@t-online.de
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