„Da bin ich doch als Verbraucher auf der Welt und nicht als Sparefroh…!“ – Eine Aussage, die in den frühen 90er-Jahren von einem Familienvater im beamteten Beruf formuliert wurde und die damit in Zusammenhang stand, das es noch immer trendy war, den Müll samt Papier in farbigen Tonnen zu sortieren.
Hat sich der Trend gewandelt? Wenn, dann nur knapp für die beiden Jahre 2009 und 2010, denn im März 2011 wird vermeldet: Die Kauflust bei den Konsumenten ist nach dem Schock der Wirtschaftskrise zurückgekehrt, auch wenn die Rezession nicht ohne Spuren gewichen ist…
Und so schwappt auch die Meldung über den großen Teich, dass US-amerikanische Käufer nun offenbar daran interessiert seien, dass Produkte wie Autos, Handys, Computer und auch das low-interest-products wie Zahnpasta oder Haar-Shampoo länger halten. Auch wenn die Länge der Lebenszyklen kaum auffällig anders seien, gelten sie doch als deutlich verändert.
Darauf vermuten dann auch Experten, die Entwicklung könne dauerhaft sein und die Käufer könnten auch nach einer wirtschaftlichen Erholung in Zukunft sparsam bleiben wollen.
Derzeit gilt nämlich, dass der Trend aktuell deutlich weg sei von der Wegwerfgesellschaft. Doch bleibt auch unklar, ob sich das Konsumentenverhalten dadurch langfristig verändern wird.
Mit Auftakt einer wirtschaftlichen Erholung würden es sich jedoch viele Menschen zweimal überlegen, ob sie ihr bisheriges Handy so mir nichts dir nichts wegwerfen, um sich ein neues Modell zu kaufen.
Dem widerspricht, dass in anderen Produktkategorien die Absatzdaten eine andere Sprache sprechen: in 2010 hätten Konsumenten 2010 ihre Gebrauchsgüter wie Küchengeräte und auch Kühlgeräte häufiger durch neue Modelle ersetzt.
Das nun kann aber auch mit der besseren Energie-Effizient zusammen hängen, die durch neuere Geräte gegeben ist.
Gilt der US-Automarkt als maßgeblich für Europa, dann gilt auch bei Autos der erkannte Trend: Ein Fahrzeug musste im Jahr 2010 in den USA im Schnitt 63,9 Monate halten, was dann 4,5 Monate mehr sind als im Vorjahr.
Und Handys, die dort gar nicht so genannt werden, sondern mobil-phone heißen, werden inzwischen während durchschnittlich 18 Monate benutzt. Das nun sind zwei Monate länger als in den Jahren zuvor.
Bleibt nur die Frage, ob das für Europa tatsächlich so wesentlich ist. Denn hier sind dich die Konsumenten „nicht blöd“ und kaufen dann, wenn die Finanzierung die Null-Prozent-Kondition auf 24-Monate-abstottern markiert.
Schreibe einen Kommentar