TV-Dauer-Humoriker Doc v. Hirschhausen arbeitet für Cola-Cola an Happiness-Studie
Sagen Sie mal jemandem: „Es war wohl dein ‚Fehler‘ den Karl-Heinz zu heiraten. Aber dieser Fehler kann auch glücklich machen!“ – Ob derjenige diese Einschätzung wohl eher glaubt oder sie nicht doch als „unglaublich und voll daneben“ findet..?
Wer aber in Deutschland könnte sich mit der Lebensfreude aus gemachten Fehlern besser abgeben als der Arzt und Autor Dr. Eckart von Hirschhausen.
Und so ist er auch dabei bei jenen, die mit dem Ergebnis einer aktuellen Happiness-Studie „Die Megatrends der Gesellschaft und ihr Potenzial für Lebensfreude“ als gleich „11 namhafte Experten“ auftraten: darunter Forscher Prof. Ruut Veenhoven, eben der Arzt und Autor Dr. Eckart von Hirschhausen sowie die Soziologin Prof. Hilke Brockmann. Und weil das ohne Sponsoring und Honorar kaum geht, geschah dies im Auftrag des Coca-Cola Happiness Instituts (ja, das gibt es!), um die „markanten Wandlungen unserer Gesellschaft“ zu analysieren.
Bei so viel Expertentum wurde dann auch ein neuer Megatrend ausgemacht: „die Vielfalt an Optionen“. Damit ist gemeint, dass das Individuum heute so viele Freiheiten hat wie keine Generation zuvor.
Das ist dem Single ebenso vorbehalten wie denjenigen, der sich regelmäßig mit seiner ‚gefühlten Familie‘ trifft, der ein Sabbat-Jahr einlegt (ganz beliebt bei Lehrern im subjektiven burn-out) oder der an seiner Karriere bastelt.
Ein Megatrend also, der es ermöglicht, ein Leben nach ganz eigenen, ganz persönlichen Vorstellungen zu entscheiden. Das nun mache nicht nur kurzfristig froh, sondern steigere die Lebensfreude dauerhaft.
Klar: Junge Ehe, zwei Kinder, Häusle bauen bei geringen Zinsen, Motorrad noch dazu… Selbstverwirklichung mit eigenem Lädelchen für Töpferwaren.. Knatsch am Wochenende, Arbeitsplatzverlust, Trennung, Scheidung… Sorgerecht für zwei Kinder… alleinerziehend. Das wird lustig.
Und die Experten: Die Möglichkeiten nutzen – das kann nur, wer das Scheitern in Kauf nimmt. Was das mit Fehler-machen zu tun hat? Sehr viel.
Denn den Megatrend könne man nur dann optimal für die subjektive Lebensfreude nutzen, wenn man sich was trauen – auch auf die Gefahr hin, zu scheitern. Da Karrieren und Lebenswege nicht mehr gradlinig sind, brauche es heute ‚trial and error‘, um sein persönliches Glück zu finden.
Gut auch: eine höhere Fehlertoleranz. Die aber hätten oder haben nur Menschen, die Irrtümer und Misserfolge akzeptieren, ja sie sogar als wertvoll anerkennen.
Schließlich könnte man ja aus Fehlern lernen und daran persönlich wachsen – über bestehende Normen und Praxen hinaus.
Wer also seine Prioritäten kennt und zugleich Offenheit beweist, ist im Gleichgewicht.
Vielen Dank, Herr Dr. von Hirschhausen. Das musste einem auf jeden Fall, mal gesagt werden. Und ist ja auch so herzerfrischend neu. Übrigens: Gruß von der alleinerziehenden Mutter.
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