Wer Angehörige in einem Alten-und Pflegeheim oder auch in einer „Residenz“ regelmäßig besucht, der kann seine eigenen Chancen für ein würdevolles Leben im Alter in Deutschland nicht allzu rosig sehen. Das politische Interesse an der Lebensqualität alter Menschen ist nicht sonderlich ausgebildet und die Jungen haben noch längst nicht den sorgenvollen Blick.
Daran kann auch die jüngst (2010/11) von der Koalition durchgesetzt Familienpflegezeit mit materiellen Regelungen auch im bisherigen Arbeitsverhältnis nichts ändern. Und auch die Idee eines Pflegepflichtjahrs für junge Menschen wird eher auf Widerstand treffen.
Selbst neu geplante, wenn auch noch nicht initiierte Stiftungen für „Recht und Würde im Alter“ können die nächste Zeit die Über-Lebenssituation alter Menschen nicht wesentlich ändern.
Da mag die Quantität an Beten in Alten- und Pflegeheimen aus lokaler und regionaler Betrachtung genügen, aber es ist viel eher die Qualität, die fast überall zu wünschen übrig lässt.
Auch wenn die Medizinischen Dienste mit einer wahren „Inflation“ guter und bester Noten die Häuser überhäufen.
Ob das Leben nur bis 80 Jahre oder für einzelne doch bis 100 geht, subjektiv muss und objektiv man massive Schwächen und Defizite in der Altenpflege erleben.
Da nun wäre ein soziales Pflichtjahr zwischen Schule und Ausbildung nicht schlecht, denn die Gesellschaft kann nur dann gelungen sensibilisiert werden, wenn der Einzelne erkennt, dass es nicht nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten gibt und sich der Staat nicht in jedem Umfang um alles kümmern kann.
Ziel sollte es sein, die Jugend gleich nach der Schule einzubinden, wobei man aus Freiwilligkeit eher wenig Aussicht auf Erfolg und Zuspruch erwarten kann. Ob sich statt der allgemeinen Wehrpflicht und des Ersatzdienstes ein „Gesetz für die Ansprüche einer veränderte Gesellschaft“ auf höchster Ebene diskutieren lässt, bleibt komplett fraglich.
Wie aber ist zu erreichen, dass die Lebensleistungen gereifter Menschen in deren letztem Lebens-Viertel von Gesellschaft und Politik stärker gewürdigt wird? Auch wenn der Staat weder ignoriert noch herabgewürdigt, kümmern sich seine Institutionen eben nicht darum, wie alte Menschen, bei Personalmangel besonders in Pflegeheimen dahin vegetieren.
Ein wohlhabendes Land muss Geld haben, seine überalterte Bevölkerung würdevoll zu versorgen. Alte dürfen nicht in Scham leben, dass ihnen ihre Rente nicht reicht, um die vollen Kosten der Unterbringung leisten zu können. Und auch der Staat darf sich für seine Alten nicht schämen.
Wer sich für kindliche Früherziehung verbiegt, mit Krippe, Erziehung, Bildung, Kinder- und Erziehungsgeld, der muss auch ausgleichend wirken für alte Menschen im nationalen Raum. Denn wie in allen Generationen sind es meist die Alten, die die Konjunktur der jüngsten Vergangenheit mit bestimmt haben.
Noch scheint es das absolut beispielhafte Altersheim nicht zu geben, das auch von externen Nicht-Profis die Note Eins erhalten kann,. Denn schon allein „Altersheim“ klingt wenig einladend, unsympathisch, dass sich auch alt-eingesessene, mehrhundert-jährige lokale Stiftungen mit neuen Namen versuchen: Sei es „Herbstsonate“ oder „Service Wohnen Plus“.
Dass die junge Generation den Umgang mit den Alten der Gesellschaft lernt, ist schließlich auch Aufgabe an den Schulen. Doch hier ist der Trend zu „Jugend & Alter“ schon durch: Spielen, Singen, Musizieren, Geschichte und Geschichten aus erster Hand.
Senior in spe meint
… wer als Sohn oder Tochter eigene Eindrücke vom APH hat,
der weiß und wünscht, dass für Angehörige aktuell und für einen selbst später mal wenigstens dieselbe, die vergleichbare Betreuung und Pflege geleistet werden wird…
Doch die Sozialkassen sind in 2014 bereits ausgeschöpft und bei Nulll.
Der Beitragssatz für die gPflV wird wohl bald steigen… Darauf kann man wetten…?!