Sparlücke entdeckt! – Deutsche verfehlen ihre Sparziele
Wann hört das endlich auf mit „dem Deutschen“? Ihm, der wieder mal herangezogen wird, weil er seinen selbst gesteckten Sparanspruch nicht erfüllen kann. Wie aber will man als Durchschnittsrentner, als Verkäuferin, als alleinerziehende Verwaltungsangestellte oder als Krankenschwester in München oder sonstwo das Prädikat „Sparmuffel“ ablegen? Doch hört, hört: Das finanzielle Vermögen der Deutschen kletterte im Jahresverlauf um 4,0 Prozent.
Unerträglich ist seit vielen Jahren, dass Deutschland wohl 15 Kilogramm „Kexe“ pro Kopf und Jahr isst (??) und trotzdem spart, aber diesem Anspruch eher nicht gerecht wird. Warum? Weil er nix zu sparen hat! Doch der „Schnitt“ macht den Bundesbürger aus, dem mehr als ein Drittel des erwünschten Sparbetrages fehlen, um sein Sparziel zu erreichen.
Da mag die Umfrage von TNS-Infratest im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zum Sparverhalten der Bundesbürger noch so aktuell sein, wer wenig Geld hat, wird auch wenig nur sparen (können).
Das mag für Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des BVR, dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, selbstredend ganz anders sein.
Und so wird seine Aussage „Auch wenn sie ihre individuellen Sparziele nicht erreichen, Sparmuffel sind die Deutschen nicht. Ganz im Gegenteil: Der Großteil der Bundesbürger weiß um die hohe Bedeutung der privaten Altersvorsorge“, die Weltwirtschaft kaum bewegen…
Statistik hin und Daten her: der maximal erwünschte monatliche Sparbetrag der befragten Bundesbürger liege bei durchschnittlich 203 Euro. Saperlott!
Doch in echt sparten die Bundesbürger im Schnitt 194 Euro, macht 90 Prozent. Doch wünche zu erfüllen geht damit eher nicht oder nur langerfristig, denn es fehlen – statistisch – 71 Euro im Monat.
Doch ist eine Trendwende beim Sparverhalten für 2014 nicht in Sicht. So rechnet der BVR mit einer Sparquote von 10,0 Prozent. Einem Niveau unter dem der vergangenen Jahre, denn die Anreize zum Sparen werden durch die niedrigen Zinsen gedämpft.
Und dann der „Hammer“: Wer nicht ausreichend spart, der gefährde die angemessene finanzielle Altersversorgung als Bundesbürger.
Ja, dann sollte man halt mal mehr zahlen für den Faktor ‚Arbeit‘, dann kann die Sparquote steigen. Doch der Bänker meint lapidar: „Ansonsten erhöhen sich die Risiken von Altersarmut in Deutschland.“
Kennt er eigentlich den Handwerkerspruch: Gewinn ist was übrig bleibt (wenn man nur die Kosten senkt..)?
Und deshalb noch ein wenig aus dem deutschen Durchschnitt, zu dem wir ja alle gehören:
Das finanzielle Vermögen der Deutschen kletterte im Jahresverlauf um 4,0 Prozent auf 5.152 Milliarden Euro. Der Anstieg von 200 Milliarden Euro ging dabei zu rund drei Vierteln auf die Geldvermögensbildung und zu gut einem Drittel auf Kursgewinne bei Wertpapieren und Investmentzertifikaten zurück.
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