Kann die ‚GroKo‘ Marketing und Medien an die Kette legen?
Den ’süchtigen‘ Rauchern war es egal – auch ohne Werbung wird gepafft. Jetzt soll’s nicht nur beim Werbeverbot für Zigaretten bleiben. Die Bundesregierung und EU-Institutionen verweisen auf den Verbraucher-, Gesundheits- oder Datenschutz und planen, den die Methoden der Marketingkommunikation weiter einzuschränken.
Das soll für komplexe finanzielle Anlageformen gelten, für die nur noch in ausgewiesenen Wirtschaftsmedien geworben werden soll. Werbung wie für Prokon, das gescheiterte Windenergieunternehmen und die Genussscheine daran, sollen ebenfalls wegfallen. „Marktwächter“ sollen Politik, Behörden und Verbraucher vor falschen Entwicklungen auf dem Finanzmarkt.
Seit Beginn der Großen Koaltion sitzt der ehemalige Chef der Verbraucherverbände Billen in einer Schlüsselposition im Justizministerium von Heiko Maas (SPD). Wohl nicht zuletzt deshalb, weil Werbeverbote und -einschränkungen für Billen kein Problem sind. Viel eher sind es Elemente einer pragmatischen Politik und auch geeignet zur Suchtprävention. Zu den neuen Regeln auf dem Finanzmarkt werden weitere „drastische Maßnahmen“ kommen.
Zunächst bei der Zigarettenwerbung
Ihr werden noch engere Fesseln angelegt. Beschlossen ist bereits, dass die Warnhinweise auf den Packungen auf 65 Prozent der Fläche ausgedehnt werden. Weiter gehende Forderungen bis hin zum Plain Packaging, der neutralen Verpackung ohne Markenlogo, werden lauter.Alkoholische Getränke
Vergleichbare Werbeeinschränkungen könnte es demnächst für Spirituosen, Bier und Co geben.Health Claims
In der Lebensmittelwirtschaft geht es um Werbeaussagen, die sich auf die Gesundheit beziehen. Sie könnten völlig verboten werden. Auch Produkte für Kinder sollen bei Werbung und Sponsoring weiter eingeschränkt werden.Kosmetikindustrie
Ähnliche Regulierungen werden auch hier vorbereitet.
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