Qualifizierungsprojekt ministeriell gefördert
In einigen Fällen sind es die Familienberatungsstellen, wenn Homosexualität und gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften intensiv diskriminiert werden, sofern die Homosexualität eines Familienmitgliedes das familiäre Umfeld herausfordert und ohne Beistand nicht zu bewältigen ist.
Jetzt soll bundesweit – ministeriell unterstützt – ab dem 1. Juli 2011 auf drei Jahre angelegt das Modellprojekt des Familien- und Sozialvereins des Lesben- und Schwulenverbands Deutschland e.V. (LSVD) Berlin, Hilfe schaffen, wenn es um „Homosexualität und Familien – Eine Herausforderung für familienbezogenes Fachpersonal“ geht.
Längst hat man bei der LSVD-Beratungsarbeit erkannt, dass Homosexualität
besondere Herausforderungen mit sich bringen „in Migrationsfamilien; in Familien mit einem späten Coming-Out eines Elternteils und aus der Perspektive von heterosexuellen Großeltern in Familien, in denen gleichgeschlechtliche Elternpaare oder alleinstehende lesbische Mütter oder
schwule Väter Verantwortung für die Erziehung und das Wohlergehen von
Kindern haben (Regenbogenfamilien)“.
Gelten die Unterstützungsangebote für Homosexuelle mit Beratung, Literatur und Selbsthilfestrukturen als vielfältig, fällt es ein großen Zahl von ihnen schwer, bei ihren
heterosexuellen Familienmitgliedern kompetente Unterstützung zu finden. Schließlich gelten auch die Angebote schwul-lesbischer Träger als nicht ausreichend neutral.
Das Bundesfamilienministerium möchte mit dem Projekt „Homosexualität und
Familien“ denjenigen Rat und Hilfe bieten, die als Familienangehörige von Homosexuellen von bislang unbekannten sozialen, soziologischen und partnerschaftlichen Orientierungen überrascht sind.
Zu den Projektziele zählen der
sensible Umgang mit Homosexualität in der Familienförderung, -bildung und -beratung; die Sensibilisierung von Fachleuten in Familienberatungsstellen für die
Herausforderungen, die Homosexualität für Familien mit sich bringt; die Ausbildung und Stärkung der Schlüsselkompetenz „Umgang mit Vielfalt“ beim entsprechenden Fachpersonal und die Stärkung von Familien und des familiären Zusammenhaltes.
Weitere Informationen unter www.lsvd.de
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