Kann sich eine „Freund-Versichernug“ auf Gegenseitigkeit durchsetzen…?
Es war wohl in den späten 60er und 70-er Jahren, als man bei stabilem wirtschaftlichen Status der Familien und Haushalte nicht nur für kapitalisierte Lebensversicherung auch durch Versicherungs-Quereinsteiger aus dem Verwandtenkreis geworben und akquiriert wurde. Auch der Zweitwagen, die Haftpflicht und der Hausrat, die Gebäudeversicherung mussten und sollten versichert werden. So mancher sprach für die Branche von den Versicherungshaien, denen nach dem Mauerfall die Fassaden-Haie und später die Riester-Renten-Haie folgten.
Heute machen sich immer mehr Versicherungsnehmer Gedanken, ob ihre Prämien für Leistungen, die man eben ohne Schadensfall nicht oder kaum in Anspruch nimmt, noch zeitgemäß sind, weil man die schadensfreie Zeit eben als „zweifelhaft“ empfinden.
Verbraucher und Bürger sind eben kritischer geworden, wie Emnid und die Versicherungs-Plattform Friedsurance erfragten, wonach in den kommenden Jahren der Assekuranz-Wirtschaft die Krisen bevorstehen könnten.
Denn wenn die Versicherungsprämie fällig ist, fällt deren Lastschrift über der Hälfte der Befragten (58 Prozent) so auf, „dass es sie nerve, Jahr für Jahr Geld für Versicherungspolicen auszugeben, von denen sie kaum Gebrauch machen. Rund ein Viertel aller Befragten stört dies sogar sehr (27 Prozent).“
Und Frauen sind dabei tendenziell noch genervter als Männer. Besonders jene Besserverdienenden mit über 2.000 Euro und die mit stolzen 65,3 Prozent. Im Vergleich dazu sind die mit weniger als 2.000 Euro nur mäßig genervt mit 56,3 Prozent.
Nach Altersgruppen haben die 30- bis 49-Jährigen mit 65,5 % einen auffälligen Versicherungsfrust, während die Jüngeren unter 29 Jahren mit 46 Prozent deutlich entspannter sind.
Jeder Deutsche gibt durchschnittlich 2.219 Euro im Jahr für private Versicherungen aus, obwohl viele Versicherungsleistungen nie oder nur selten in Anspruch genommen werden. Deshalb gibt es im privaten Kranken-Versicherungs-Bereich bereits seit 2004 Bonusprogramme für gesundheits- und kostenbewusstes Verhalten oder auch Beitrags-Erstattungen.
Beim Kfz-Bereich mangelt es dagegen noch an weiteren Modellen, die ein umsichtiges Kundenverhalten honorieren, wünscht sich doch die Mehrheit der Kraftfahrer für Schadensfreiheit stärker belohnt zu werden (88 Prozent). Der Versicherte sollte folglich nicht mehr Beiträge bezahlen müssen als wirklich notwendig, beziehungsweise er einen deutlichen Bonus bekommt, wenn keine Schäden eintreten.
Entgegen bekannter Modellen aus dem Krankenversicherungsbereich macht ein Friendsurance-Prinzip Furore, bei dem Versicherte sich in kleinen Gruppen zusammenschließen. Jede Gruppe bestückt einen gemeinsamen „Topf“, in den jedes Gruppenmitglied seinen Teil des Versicherungsbeitrags zahlt.
Bleibt in der Gruppe das Jahr schadensfrei, bekommt jedes Gruppenmitglied seinen Anteil im Januar als Beitragsrückzahlung wieder. Gibt es Schäden, mindert sich der Rückzahlungsbetrag für alle. So werden kleine Schäden aus dem Gruppentopf beglichen. Bei größeren Schäden springt der begleitende Versicherer mit ein. So ist der Versicherte in jedem Fall voll abgesichert.
Bei Elektronik- und Sachversicherungen, die direkt über Friendsurance abgeschlossen werden, ist dieser Service kostenlos in der Leistung dabei
Mehr unter www.friendsurance.de/haftpflichtversicherung
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