„Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst, er gibt auch anderen eine Chance“, wird als Zitat dem klugen Winston Churchill zugeschrieben. Jüngst nun wird publik, dass die Generation der 40-Jährigen sich selbst lähme, weil sie Angst vor Fehlern habe. Eine falsche „Fehlerkultur“ sei daran schuld. Sollte man als Fehler auch mal zugeben, sie eingestehen, aus ihnen lernen. Erscheint doch ein Fehler nur deshalb als falsch, weil eine gültige, vielleicht sogar überhöhte Norm nicht erfüllt wurde.
Wie aber lebt die „Generation null Fehler“? Wie, wo und wann überfordern sich solche „Perfektionisten“ in der Familie, in der Beziehung, im Beruf und weshalb geraten sie über Misserfolge dann auch noch in Depression.
„Wer schafft, macht Fehler, wer nix schafft, macht keine…“ lautete einst ein banales Sprichwort jener, die sich über ihre Arbeit in der und für die Gesellschaft im Klaren waren.
Ob man es jetzt „Fehler-Kultur“ nennt oder Erkenntnis aus Fehlern, ist dem Fehler selbst ‚wurscht‘. Wichtig ist, ihn bei hohem Wissen als Zustand und als Indikator zu erkennen und zu nutzen.
Als Fakt gilt bei hohem Arbeitstempo und erwünschter Eigeninitiative, dass negatives Feedback von oben Kreativität und Ideen das Individuum lähmen und den Stress und den Leistungsdruck erhöht, so die Theorie.
Und so sind die „FuckUpNights“ oder die „Failure Reports“ entstanden, wo über das Scheitern und dessen Ursache die „Fehlerkultur“ auftaucht: Wer keine Fehler macht, lernt nichts!
Im Arbeitsprozess will jedoch keiner versagen. Sind Fehler zwar zunächst was individuelles, sind sie dann aber doch mit dem Kollektiv verknüpft.
Die Erkenntnis muss deshalb sein: Ohne Fehler keine Innovationen! Und über Versuch und Irrtum
erkennen selbst spielende Kleinkinder, dass das Runde nichts ins Eckige passt…
Im wirtschaftlichen wie auch im kulturellen Umfeld begleitet den Einzelnen, dann aber auch eine soziale Angst ums Geld, um die Gesundheit um die gesellschaftliche Position.
Weil nun Fehler zu allen Zeiten gemacht werden, sollte man dies offen ansprechen, die Schuld dann nicht direkt und persönlichen zuweisen und sie auch nicht verleugnen. Das nämlich verhindert, daraus zu lernen und günstige Änderungen anzuregen.
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