Kommentator „marciaroni“ bringt es bei tagesschau.de auf den berühmten Punkt: Politische Konflikte verunsichern den Verbraucher in 10/14 wohl doch nicht. Deswegen könne sich die GfK die Kaffeesatzleserei eigentlich sparen, denn der Binnenkonsum sei gemessen an unserer Wirtschaftskraft geradezu jämmerlich und das, was die da als Auf und Ab messen würden, sei bestenfalls statistisches Rauschen!
Und die national-ökonomische Weisheit einiger weniger liest sich dann so: trotz der internationalen Krisen hat sich die Laune der deutschen Verbraucher erstmals seit Juli wieder aufgehellt. Das Konsumklima für November stieg um 0,1 auf 8,5 Punkte, wie die Nürnberger GfK-Marktforscher mitteilte. Zuletzt war das Barometer zweimal in Folge gesunken, da die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten die Konsumenten angeblich verunsicherten. Ja, Wahnsinn!
Wie die aktuelle Umfrage ergab, schätzen die Bürger ihre künftige Finanzlage wieder etwas besser ein. Zudem stieg ihre Bereitschaft, teure Güter wie Möbel oder Mofas (und das im Herbst 2014, na dann…Anm. des iposs-Redakteurs) zu kaufen.
„Die deutschen Verbraucher zeigen sich offenbar weniger beeindruckt von der anhaltend angespannten geopolitischen Lage und der damit einhergehenden konjunkturellen Abkühlung als noch im Monat zuvor“, sagte GfK-Fachmann Rolf Bürkl.
Konsum kurbelt die Wirtschaft an
Solche banalen Feststellungen und die Bedeutung von Indizes wie dem GfK-Barometer sollte man jedoch nicht überschätzen. Sollen doch die hoch gerechneten November-Zahlen andeuten, dass der Abschwung der deutschen Konjunktur vielleicht doch nicht so drastisch ausfällt, wie zuletzt von vielen Experten prognostiziert. Klar: in acht Wochen ist Weihnachten!
Und dann quaken auch noch der Ökonom Lothar Hessler von der Düsseldorfer Privatbank HSBC Trinkaus und sein Kollege Stefan Kipar von der BayernLB hinterher: „Das sieht gut aus. Solange sich der Arbeitsmarkt nicht deutlich verschlechtert, bleibt der Konsument bei Laune und stützt die Konjunktur. Die Bedrohung durch internationale Krisen bleibt für viele Verbraucher wohl abstrakt und kommt oft kaum im Alltag an.“
Warum fragt denn nicht mal einer, was der einfache Alemanne in unserer Zähringerstadt und Baden-Württemberg-Stadt zum Konsumklima meint… Ob der sich schon ein Mopd gekauft hat…? Und morgen ist auch noch verkaufsoffener Sonntag…
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