„Augen auf bei der Berufswahl!“ ist ein Slogan, der seit Jahrzehnten durch alle sozialen Schichten wabert. Drum sind wohl auch jene Zeiten vorbei, in denen man glaubte, irgendwas mit Werbung und Medien studieren zu müssen. Jetzt aber wird immer deutlicher: die Werbe-Branche zahlt weniger als andere.
Wer in Agenturen und in der Werbung gut verdienen will, sollte männlich sein, recht viel wissen in der Marktforschung und der Marktanalyse und sollte möglichst für die Pharma-, Chemie- oder Automobilindustrie arbeiten.
Diese „Fakten“ für Kommunikationsspezialisten mit hohen Gehältern ergeben sich über die Publikation des „Stepstone Gehaltsreports 2015“.
Nach diesem Report zahlen die Chefs und Inhaber von Werbeagenturen ihren Fach- und Führungskräften ein durchschnittliches Brutto(inklusive variabler Anteile) von 40.680 Euro p.a., was einer holprigen Landung unter den Flop-Branchen gleichkommt.
Deutlich weniger zahlt man nur beim Schlusslicht, dem Hotel- und Gastronomie-Gewerbe, wo sich Arbeitnehmer mit durchschnittlich 34.175 Euro brutto pro Jahr zufrieden geben müssen.
Kaum überraschend sind dagegen die Top-Branchen: Banken (62.451 Euro), Pharmaindustrie (59.991) und Automotive (59.727) zahlen am besten.
Unter den acht aufgeführten Berufsgruppen verdient im Arbeitsgebiet Marketing die „Spezies“ der Marktforscher am meisten, auch wenn sie mit 37.119 Euro niedriger einsteigen als ihre Kollegen aus dem Marketing-Management (43.500 Euro) und dem CRM/Direktmarketing (43.400 bzw. 45.402 Euro).
Mit den Jahren steige dann aber bei den Mafo-Spezialisten das Gehalt stärker an, wonach sie die anderen Berufsgruppen nach sechs Jahren einholen und überholen würden…
Wer nach 10 Berufsjahren als Marktforscher dabei ist, der hat schließlich im Schnitt ein Jahressalär von 65.000 Euro. Marketingmanager und CRM-Fachkräfte bleiben knapp dahinter mit 64.000 und 62.300 Euro.
Mit jeweils weniger Bezügen müssen allerdings weibliche Fachkräfte rechnen. Sie verdienen wie in der gesamten deutschen Wirtschaft auch im Arbeitsgebiet Marketing weniger als ihre männlichen Kollegen. Kriegen Männer für ihren Vollzeit-Job ein durchschnittliches Brutto von 53.800 Euro, müssen sich die Frauen mit 46.500 Euro zufrieden geben.
Das ist dann wohl der Gender Mainstream oder doch was anderes …???
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