„Frauen in Führungspositionen“ lauten die Schlagzeilen quer durch die mediale Welt. Frau Annette hat’s dorthin schon geschafft. Ist sie doch von der Kultusministerin im Musterländle mit der Koalition in Berlin von Partei-Schwester Angela zur Bundesbildungsministerin berufen worden.
Warum also der Vorwurf bei soviel vermeintlicher Kompetenz, dass es sich um einen „schlechten Scherz“ handle, wie sich die aktuelle Anzeigenkampagne der Bundesregierung darstelle: „Deutschland wird Bildungsrepublik“?
Für den VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann ist die Sachlage viel deutlicher: „Die Bundesbildungsministerin zog das Ausrufezeichen dem Fragezeichen vor. Trat sie doch Mitte Oktober in Düsseldorf bei einer CDU-Veranstaltung auf. Motto ‚Bildungsrepublik Deutschland ?‘.
Wohl aus gutem Grund.
Muss man doch die Absprachen des Bildungsgipfels 2008 bisher als „Fehlanzeige“ interpretieren. Das sehen auch 80 von jeweils 100 Bundesbürgern so. Die ‚Umfrager‘ von forsa brachten für den VBE heraus, dass jeweils 84 von 100 Bundesbürgern der Ansicht sind, es werde für unsere ‚Bildungsrepublik‘ nicht genug Geld ausgegeben…
Wenn also jetzt für viel Geld wie aus dem Bauchladen nur volle Versprechungen angepriesen werden, kann das nur heißen, die Bundesregierung setzt bei den Bundesbürgern auf Gedächtnisverlust… Wer also teure Anzeigen schaltet, muss auch verbindlich äußern, dass bis 2015 der zehnte Teil des Bruttoinlandsprodukts tatsächlich für Bildung und Forschung ausgegeben werden.
*) steht ironisch für Gag als „pointierter Scherz“
Wer oder was ist VBE?
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) vertritt als parteipolitisch unabhängige Bildungsgewerkschaft die Interessen von ca. 140 000 Pädagogen in den Kindergärten, der Primarstufe, den Sekundarstufen I und II und der Lehrerbildung und die in allen Bundesländern.
Der VBE steht für das Ziel: Gerechtigkeit durch Bildung. Er setzt sich dafür ein, den Lehrerberuf zu stärken, die Lehrerbildung an der Profession zu orientieren, die Anerkennung der Gleichwertigkeit die Lehrämter als gleichwertig anzuerkennen und gleich zu bezahlen, und zwar in allen Schulformen. Für Erzieher/innen wird eine Ausbildung an Fachhochschulen auf europäischem Niveau gefordert.
Im Bundesverband sind die 16 Landesverbände zusammengeschlossen, die sich in den Grundsatzpositionen länderübergreifend abstimmen. Als Mitglied des Europäischen Gewerkschaftskomitees für Bildung und Wissenschaft (EGBW) bringt sich der VBE in die EU-Politik ein und beteiligt sich am Europäischen Sozialen Dialog Bildung.
Unter dem Dachverband des dbb, dem Beamtenbund Tarifunion, ist der VBE die größte Einzelgewerkschaft, die die Interessen der tariflich beschäftigten Mitglieder vertritt.
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