Hoch die Gläser, hoch die Tassen!
Erst heute sieht man, wie die blassen
Narren aus der Wäsche gucken
und nur noch ganz verzögert zucken.Ach, wie schön, wenn Narretei
recht spaßig wird zum Stimmungsbrei.Wenn man schunkelt, jolt und trinkt
und lautstark die Refrains mit singt.Nicht in jedem Fall war klar,
wer gestern wie bedudelt war.Gar mancher längst nicht mehr erkannte,
wer hier wen als Narr benannte.Auch nicht die thekenstarken Narren,
die meist nur noch in halben Sätzen
eher lallten als sie schwätzten,
und sich mit verlor’nem Blick anstarren.Brav waren nur die beiden Schwestern,
die sich tugendhaft bemühten,
auf dass sie wohl behalten gestern
blieben närrisch kontrolliert
und keiner sie am End‘ verführt.Ende!Aus! Vorbei und Schluss!
Ein jeder weiß, dass gar nix muss!
Nach Tagen mit viel Narretei
sind nun die Seelen wieder frei.Vom Trinken, Flirten oder Rauchen
und womöglich andren Lasten
befreie sich der Narr… mit Fasten!
wob. aus:
Gereimt & Verdichtet; Küchenklyrik
2014, Engelsdorfer Verlag
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