Sozial-Didaktik aus Politik und Zeitgeschichte – Mehrere Dossiers
Es muss um das Jahr 2000 gewesen sein, als sich René Weller, der ehemalige deutscher Berufsboxer, Jahrang 1953, zu seiner Lebensphilosophie in einem TV-Interview äußerte: „Wo ich bin, isch obe, und wenn i mol unde bin, dann isch unde obe…!“
Der gelernte Heizungsmonteur und Goldschmied hatte nie Probleme, sich meist exaltiert ins Szene zu setzen…Boxen, Musik, Film, vor Gericht und bei Big Brother, und so nimmt man ihm seine ehemalige Haltung bis heute ab.
René Weller zählte sich um Lebens- und sozialen Umfeld des Boxsports wohl nie zu den ‚Underdogs‘, wusste wohl aber auch zu wenig von Sizialisation und Sozialkunde, wenn es um „die reale Unterschicht“ geht.
Denn „Unterschicht“ ist kein wertneutraler Terminus, keine Kategorie, die lediglich, knapp und nüchtern bestimmmer Bevölkerungsgruppen beschreibt, die -weshalb auch immer – nur eingeschränkt an der Gesellschaft teilhaben.
Denn „Unterschicht“ gilt sozialkundlich als „normativ aufgeladen“, wird begriffflich abwertend verwendet und formiert so das Tehma und die Schichtung. Und somit gelten meist tradierte Muster, wenn im sozialen Diskurs, in debatten über Armut und Arbeitslosigkeit gesprochen. Genau die Faktoren, die am stäksten sozial ausgrenzen….
Als ‚Diagnose‘ gilt der mangelnde Aufstiegswillen, der Anspruch nach „Wohlsand ohne Anstrengung und den individuellen Schwächen wird die Verantwortung für die prekäre Lebenslage zugeschrieben.
Nur selten wird von struktureller Ungleichheit geredet und davon, wie sich Armut verfestigen kann und Aufstiegsmobilitätverhindert.
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http://www.teachersnews.net/artikel/nachrichten/unterrichtsmaterialien/031066.php
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Ende der Aufstiegsgesellschaft?
„Unten“ betrifft alle: Ungleichheit als Gefahr für Demokratie, Teilhabe und Stabilität
„Unten“ im geteilten Deutschland: Diskursive Konstruktionen und symbolische Anordnungen in Bundesrepublik und DDR
Unterklassen. Plädoyer für die analytische Verwendung eines zwiespältigen Begriffs
Verteilungsgerechtigkeit in der Armutsmessung
Wahrnehmung sozialer Ausgrenzung
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René Weller (* 21. November 1953 in Pforzheim) ist ehemaliger deutscher Boxer. Er wurde 9-facher Deutscher Meister und Vize-Europameister bei den Amateuren, sowie Deutscher Meister und zweifacher Europameister der EBU bei den Profis.
[…] Sein Profidebüt gab er am 12. Juni 1981 in Köln gegen den ehemaligen ital. Meister Potito Di Muro; Weller siegte dabei nach Punkten. Schon in seinem zweiten Kampf am 16. August, besiegte er den ungeschlagenen Briten Ken Foreman (11 Siege – 0 Niederlagen) durch K.o. in der zweiten Runde. In seinem dritten Fight am 25. September gegen Dieter Schantz, gewann er durch K.o. in der vierten Runde und damit den Deutschen Meistertitel im Leichtgewicht.
[…] Wellers playboyhaftes Auftreten brachte ihm Anfang der 1980er Jahre den Beinamen „der schöne René“ ein. 1985 spielte er die Hauptrolle in dem Kinofilm Macho Man, sowie 1993 eine Rolle in Ebbies Bluff von Claude-Oliver Rudolph. Im Jahre 1991 erwirkte Weller eine Unterlassungsklage gegen die Produktionsfirma des Films Macho Man, die daraufhin alle Sexszenen mit ihm aus dem Film entfernen musste. Ab 1996 vertrieb er eine Gürtel- und Goldschmuckkollektion unter dem Label „Rewell“.
Am 16. Juli 1999 wurde Weller wegen Kokainhandels, Hehlerei, Anstiftung zur Urkundenfälschung und unerlaubten Waffenbesitzes zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Am 31. Januar 2003 wurde er wegen guter Führung vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen.
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