Nach Ansicht der selbsternannten Experten steigt der GfK-Konsumklima-Index erneut
Zigtausende deutsche Haushalte sind hoch verschuldet, Tausende müssen wegen ihrer prekären Einkünfte aus einer Vollzeitarbeit aufstocken und ungezählt ist die Altersarmut von Rentner, deren verfügbare Kaufkraft kaum über den Monat reicht…
Und dann, dann kommt mal wieder „der“ durchschnittliche Bundesbürger, der sich so ausgabefreudig zeigt, wie seit acht Jahren nicht mehr. Das GfK-Konsumklima-Barometer kletterte um null Komma auf 9 Komma Punkte und erreicht höchsten Stand seit Dezember 2006.
„Die Verbraucher“ erwarten der aktuellen GfK-Umfrage zufolge eine anziehende Konjunktur und wollen mehr Geld für größere Anschaffungen ausgeben. Da stört höchstens, dass sie die Entwicklung der eigenen Einkommen etwas negativer beurteilen als zuletzt.
Und dann wird ökonomisch schwadroniert: Der private Konsum werde auch im kommenden Jahr eine wichtige Rolle für den prognostizierten Aufschwung der deutschen Wirtschaft spielen, so ein GfK-Konjunkturforscher namens Rolf Bürkl.
Dessen und dessen Kollegen Studien würden belegen, dass die Bundesbürger mehr Geld für teure Anschaffungen wie Möbel locker machten…
Der Deutschen Konsumneigung werde befeuert von den einbrechenden Energiepreisen, weil Heizöl und Benzin wieder billiger geworden seien.
Und dann der Klops: die vermeintlich (hohen?) Ersparnisse auf der einen Seite verschaffe den privaten Haushalten deutlichen Spielraum für Anschaffungen, begleitet von historisch niedrigen Zinsen, die die Sparneigung nahezu auf Null brächten…
Also, die Konsumenten Deutschlands: Konsumiert, und das nicht nur beim Einzelhandel, sondern auch bei Dienstleistungen, Reisen, Miete oder Wellness.
Übrigens: die GfK befragt für ihre Konsumklimastudie monatlich etwa 2000 Verbraucher. Die Umfrage ist repräsentativ und erfolgt im Auftrag der EU-Kommission.
Den Autor hat noch nie einer befragt…auch wenn der gerne konsumiert…
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