Gilt eine „historische Wiedergutmachung…“? – Wie lange hält das Helfersyndrom?
Gut, die meisten Deutschen sind mit ihrem Land zufrieden, weshalb wohl die meisten Flüchtlinge auch nach Deutschland wollen. Doch bei 800 000 bis einer Million von ihnen in 2015 ist die Frage akut: Wie lange hält die Stimmung, denn die Politik sollte nicht allzu lange auf die Emotionen und die Hilfe aus der Bevölkerung vertrauen. Hier ist keinesfalls nur Bauchgefühl angesagt.
Nicht grad zwingend und weltweit mag man die Deutschen, weshalb auch jemand aus fremder Weltgegend sich nicht darin verschätzen sollte, wie man hier womöglich langfristig auf Fremdheit reagiert.
Doch Asylbewerber lassen sich nicht fernhalten, aber die hilfreiche Münchner Herzlichkeit ist nicht die der Mehrheit der Bevölkerung, sondern jener, die situativ handeln, oft aber auch ohne Konzept und aus dem Bauch heraus.
Einmal schnell Kekse, Bananen, Wasserflaschen und Stofftiere reichen nicht, das Problem zu lösen, das einem eine übergroße Vielzahl an Flüchtlingen, an Asylbewerbern und jenen, die nationale Hilfe wohl in vielen Fällen auch wirtschaftlich herausfordern, aufgibt.
Sind alle weltoffen!
Wer in Europa ist in der Emigranten-Krise eigentlich und tatsächlich weltoffener als andere? Wer rückt von der Zustimmung gegenüber Fremden ab, weil der Einzelne oft selbst nicht weiß, wo er sich hinstellen soll und er auch weder Rassist ist noch Fremdenangst spürt.
Wer sich engagiert, will helfen, bitte, womit man sich zunächst als Gastgeber zeigt, bei dem es es besser ist als sonst wo weit weg von der Heimat.
Doch wie lange bleibt die Stimmung wie sie ist? Zustimmung, Engagement und Gefühle können umschlagen. Politiker und Politik sollten sich nicht allzu lange darauf bauen und viel eher für die Zeit sorgen, in der ‚Willkommen‘ zu Alltag wird – in Schulen, Kindergärten, Arztpraxen und Krankenhäusern und wohl auch in Altenheimen, bei Ortsbehörden und bei der Arbeitsverwaltung.
Schön jetzt sind Einzelne längst ernüchtert, weil sie erkannt haben, dass Politiker die Lage beschönigen, was den Vernunftmenschen nicht überrascht. Die Grüne Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt dürfte sich gewaltig täuschen, dass Ingenieure, Ärzte und Krankenschwestern zu bejubeln seien, denn Wunsch und Wirklichkeit klaffen wie so oft auseinander.
Bitte keine Illusionen!
Kein unlösbares Problem, jene Menschen aufzunehmen, die alles aufgegeben haben,Wohnung, Hausrat, Heimat, Arbeitsplatz, um wieder eine friedliche Bleibe zu finden. Doch keine Illusionen darüber, dass die meisten Flüchtlinge nicht nur absolut arm sind und dass Fachleute schätzen, dass jeder Fünfte weder lesen noch schreiben kann.
Will man bei diesen Fakten den Arbeitsmarkt beleben, reichen 10 Milliarden wohl nicht lang für Bildung und Integration und auch nicht für Arbeitsministerin Andrea Nahles, die mit mit einer Million zusätzlicher Hartz-IV-Bezieher bis zum Ende des Jahrzehnts rechnet.
Ganz abgesehen davon, dass tatsächlich Fremdheit aus anderer Kultur mitkommt: rund 80 Prozent aller Flüchtlinge sind Muslime, die auch nur in arabischen Schiftzeichen lesen, womit sich der Anteil der muslimischen Minderheit wohl bald verdoppeln dürfte.
Da muss der rechte Christ oder müssen auch die moderneren von Frau Käßmann stark bleiben.
Und überaus gefährlich ist der soziale Sprengstoff, der mehr bedingt, als dass er nur erahnt werden muss. Doch noch handeln Europas Regierungen fatal und lassen sich von den Tatsachen treiben. Denn ohne die Nachbarländer bricht das bisherige Asylsystem zusammen.
Wer all das hinterfragt, denkt schon nicht mehr ‚legitim‘, auch wenn unsere Gesellschaft freundlich und zuverlässig sein sollte. Denn arm zu sein auf dieser Welt, ist von dort, wo die Flüchtlinge herkommen, keine schuldbehaftete Not. Keiner muss sich dafür entschuldigen.
Aber es müssen auch jene Bürger zu Wort kommen dürfen, die sich Sorgen machen und nach der sozialen Balance in der Gesellschaft fragen.
Fragen an die Politik
Fragen an die Politik sind legitim und auch Kritiker sollten ernst genommen werden.
Denn nicht jeder, der einen vernünftigen Einwand vorbringt, steht politisch rechts, weshalb auch Zweifel am Asylrecht erlaubt sein müssen. Deswegen ist demokratisch auszuhalten, dass es den und jenen Standpunkt gibt und doch alle am Wohl des Gemeinwesens festhalten und die Würde des Menschen respektieren.
Wer allerdings als Politiker nicht hinhört, darf sich nicht wundern, wer künftig auf schärfere Worte reagiert und die Gesellschaft nach rechts rückt. Das nämlich brächte Schaden für diejenigen, denen eigentlich ein Willkommen gilt.
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