„Ach, wie schad‘, dass niemand ahnt, wie ’ne Alleinerziehende plant!“ – Wer solcherlei Vers anstimmt, der hat entweder einen seltsamen Humor oder es geht im als Konsument wirklich schlecht. Warum?! Weil ihm die Kohle nicht reicht, weil er zu wenig verdient im einfachen Job, weil er/sie im Alleinerziehenden-Status und wegen der Kinder nur Teilzeit schaffen kann und weil der Alimente pflichtige Ex-Partner seinen Zahlungen nicht nachkommt…
Aktuell die Armut selbst in Baden-Württemberg und der Info-Geschäftsklima-Index des Professor Sinn ist im November 2015 auf 18-Monats-Hoch, weil Firmenchefs in Deutschland trotz Terrors optimistisch sind.
„Die deutsche Wirtschaft zeigt sich von der zunehmenden weltweiten Unsicherheit unbeeindruckt“, sagt Ifo-Chef Sinn und sorgt sich völlig sinnfrei um nix und aber nix und schon gar nicht um arme Leute in Deutschland.
Dafür steige sogar in der Autoindustrie wieder der Optimismus. Und so ist die Stimmung in den Chefetagen deutscher Unternehmen trotz gestiegener Terrorgefahr und schwacher Weltkonjunktur so gut wie seit rund anderthalb Jahren nicht mehr. Kein Gedanke daran, dass das üppige Monats-Salär eines Geschäftsführers oft der ganzen Belegschaft die Tränen in die Augen treibt.
Da ist es dem normalen Arbeitnehmer eher „wurscht“, wenn das Barometer für das Geschäftsklima überraschend um 0,8 auf 109,0 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner neuerlichen Umfrage unter 7000 Managern mitteilte, wo doch Ökonomen mit einem unveränderten Wert gerechnet hatten.
Denn der Vorgesetzte des fleißigen Arbeitnehmer in der „deutschen Wirtschaft zeigt sich von der zunehmenden weltweiten Unsicherheit unbeeindruckt“, so Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn zur Entwicklung des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers.
Wie nun Firmenchefs die Lage besser benennen als die Aussichten, bringt die am unteren Ende der Einkommensskala liegende Alleinerziehende auch nicht weiter. Da mag sich das Geschäftsklima selbst in der Baubranche, bei den Dienstleistern, im Großhandel oder der Industrie verbessern.
Einfach mal mehr zahlen für die Arbeit, so wie in der Autobranche, wo das Barometer „trotz des Abgasskandals erneut gestiegen ist“, auch wenn sich gleichzeitig im schlecht bezahlten Einzelhandel die Stimmung etwas eintrübte.
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