aus dem Schramm-Portrait von Martin Zips in der Süddeutschen vom 8. Januar 2004
„Noch einmal, bitte! Weil es so schön war.
Also: „Interessensverbände machen die Politik. Die ziehen die Fäden, an denen politische Hampelmänner hängen, die uns auf der Bühne der Berliner Puppenkiste Demokratie vorspielen dürfen. Diese Politfiguren dürfen dann in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Illner ihre Sprechblasen entleeren. Und wenn bei der intellektuellen Notdurft noch was nachtröpfelt, dann können sie sich bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne unter das Volk mischen.“
Vor Publikum vorgetragen und vom Fernsehen ausgestrahlt, heißen solche Sätze: Politisches Kabarett. Das Pissrinnen-Zitat stammt aus der letzten Scheibenwischer- Sendung mit Dieter Hildebrandt im Oktober 2003 (Anm. iposs). Gesprochen hat es Georg Schramm in seiner Rolle als Lothar Dombrowski, einem schlecht gelaunten Preußen mit künstlicher Hand.
[…]
Dieser Tage (2003 / 2004; Anm iposs) gilt Schramm als „einer der kompromisslosesten Satiriker des deutsch- sprachigen Kabaretts“ (Standard). Sein Programm nennt man „historisch“ (Neue Zürcher Zeitung). “
[…]Martin Zips Süddeutsche Zeitung | 08.01.2004
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